Geschäftszahlen für 2014

Schwache Metallpreise machten Umicore auch 2014 zu schaffen. Im Geschäftsbereich Edelmetallrecycling gingen Umsätze und Gewinne weiter zurück. Besser lief die Aufbereitung von Altbatterien.

Umicore: Weiterer Gewinnrückgang für Recycling-Sparte


Für den Geschäftsbereich Recycling verzeichnete die belgische Materialtechnologie-Gruppe Umicore im vergangenen Jahr einen weiteren Rückgang beim Umsatz und EBIT. Im Vergleich zum Jahr 2013 lag der Umsatz um 10 Prozent und das EBIT um 30 Prozent niedriger, wie aus dem Geschäftsbericht für 2014 hervorgeht. Zur Begründung verweist Umicore auf den Preisverfall auf den Metallmärkten. Positives gibt es dagegen vom Batterierecycling zu berichten – hier hat der Konzern eigenen Angaben zufolge seine Position ausbauen können.

Beim Edelmetallrecycling haben allerdings nicht nur die gesunkenen Preise für Edel- und Spezialmetalle für Gegenwind gesorgt. Im Jahresverlauf hätte sich auch die ungünstige Zusammensetzung des Input-Materials negativ auf die Ergebnisse ausgewirkt. Somit habe sich generell eine geringere Verfügbarkeit von PGM-reichhaltigen Materialien und eine etwas reduzierte Fraktion an edelmetallreichhaltigen und komplexeren E-Schrotten bemerkbar gemacht, berichtet Umicore. Mit diesen Problemen hat nicht allein Umicore zu kämpfen, mit ähnlich verschlechterten Rahmenbedingungen hat die gesamte E-Schrott-Branche zu tun. Das wurde beim International Electronics Recycling Congress in Salzburg deutlich. Daran wird sich nach Einschätzung von Umicore auch in diesem Jahr wohl nicht nennenswert ändern.

Nichtsdestotrotz zieht der Konzern sein Kapazitätserweiterungsprogramm am Standort Hoboken durch. Der Ausbau der Kapazitäten in der Recyclinganlage für komplexe Edelmetalle komme gut voran, und erste positive Auswirkungen des höheren Durchsatzes und der Effizienzsteigerungen seien bereits spürbar, heißt es im Geschäftsbericht. Daneben hat der Konzern eigenen Worten zufolge seine Position beim Recycling von Altbatterien aus Elektrofahrzeugen weiter ausbauen können und erfolgreich neue Verträge mit Herstellern von (Hybrid-)Elektrofahrzeugen abgeschlossen.

Konzernweit hat Umicore vom Wachstum unter anderem in den Geschäftsbereichen Catalysis and Energy Materials profitieren können. Dadurch seien die niedrigeren Umsätze in den Segmenten Recycling sowie Schmuck, Industriemetalle und Metals and Precious Metals Management wieder etwas wettgemacht worden. Im Bereich Schmuck, Industriemetalle und Metals and Precious Metals Management hatte sich hauptsächlich die gesunkene Nachfrage in einigen Endmärkten negativ auf die Erlöse ausgewirkt. Unterm Strich konnte Umicore daher konzernweit gegenüber 2013 den Umsatz um 1 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro steigern.

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