Bilanz für 2015

Der österreichische Recyclinganlagen-Hersteller Erema weist ein deutliches Umsatzplus für 2015/2016 aus. Ausschlaggebend war die starke Nachfrage aus dem Post-Consumer-Bereich. Darüber hinaus wirkte sich auch die Qualitätssteigerung der Recyclate aus.

Umsatzwachstum für Erema


Erema ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr äußerst zufrieden. Wie der Hersteller von Anlagen für das Kunststoffrecycling mitteilte, erzielte er 2015/2016 einen Umsatz von 122 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von fünf Prozent. Rechnet man den Umsatz der Tochterunternehmen Pure Loop und 3S (Schnecken, Spindeln, Spiralen) hinzu, erhöht sich der konsolidierte Umsatz auf insgesamt 132 Millionen Euro. Das österreichische Unternehmen spricht vom höchsten Umsatz in seiner Geschichte.

Als Ursache für den Erfolg sieht Erema zum einen die Qualitätssteigerung der Recyclate. Ein anderer Punkt sei die starke Nachfrage besonders im Post-Consumer-Bereich. „Recycler sehen sich verstärkt als Rohwareproduzenten und könnten mit auf die Endanwendung abgestimmten Rezyklaten punkten“, sagte Erema-Geschäftsführer Manfred Hackl.

Darüber hinaus profitiere Erema davon, dass Kunststoff-Recycling wirtschaftliche Wettbewerbsvorteile für die Unternehmen bedeutet. Globale Herstellern von Markenartikeln wie Coca-Cola, Ikea oder Phillips forcierten den Trend zu mehr Rezyklatanteil in der Kunststoffproduktion. Ein dritter Hebel seien wirtschaftspolitische Maßnahmen wie etwa die verschärften Pflicht-Recyclingquoten, insbesondere in Europa.

Für die Zukunft propagiert Hackl die Industrie 4.0. Dies biete für Produzenten die Chance, den Recyclingprozess einfach in die Produktion zu integrieren. Für Recycler hieße das, dass sie noch effizienter produzieren könnten.

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