Geplante Übernahme

Das könnte die nächste Übernahme eines Kunststoffrecyclers werden: Veolia Umweltservice will die Firmen MultiPet und Multiport übernehmen. Nun ist das Bundeskartellamt am Zuge.

Veolia greift nach MultiPet und Multiport


Das Bundeskartellamt hat heute die geplante Übernahme auf seiner Internetseite veröffentlicht. Demnach will Veolia Umweltservice die Kunststoffrecyclingunternehmen MultiPet und Multiport mit Sitz in Bernburg (Sachsen-Anhalt) übernehmen. Die beiden Firmen kommen auf eine Gesamtkapazität von fast 70.000 Tonnen pro Jahr.

Die Firma Multiport GmbH konzentriert sich auf das Recycling von HDPE- und PP-Verpackungsabfällen. Ihre Produktionskapazität beläuft sich auf 38.500 Jahrestonnen. Rund 30 Mitarbeiter arbeiteten im Drei-Schicht-Betrieb an zwei Shreddern und zwei Profilextrudern. Der Umsatz im Jahr 2015 belief sich auf 24,3 Millionen Euro, der Jahresüberschuss auf 53.593 Euro.

Die Firma MultiPet GmbH verarbeitet bis zu 30.000 Tonnen PET-Abfälle pro Jahr. Ihr Jahresüberschuss betrug 2015 rund 658.000 Euro. Beide Firmen produzieren hochwertige Compounds, Regranulate und Mahlgüter, die Neuware in der kunststoffverarbeitenden Industrie ersetzen. Geschäftsführer der beiden Unternehmen sind Herbert Snell und Michael Dausel.

Veolia Umweltservice mit Hauptsitz in Hamburg verarbeitet derzeit in Deutschland knapp 190.000 Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr. Erst vor kurzem hatte der Konzern die Just Kunststoffe GmbH in Morschheim (Rheinland-Pfalz) übernommen. Just sortiert rund 6.000 Tonnen Kunststoffabfälle pro Jahr.

Im Fall der geplanten Übernahme von MultiPet und Multiport hat das Bundeskartellamt nun einen Monat Zeit, die kartellrechtlichen Umstände der Übernahme zu prüfen.

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