Nach der Insolvenz

Am 1. August hat das Amtsgericht Darmstadt das Insolvenzverfahren über den Kunststoffrecycler Abakus Serve GmbH eröffnet. Doch Insolvenzverwalter Björn Rechel macht bereits Hoffnung: Noch in diesem Monat könnte ein neuer Eigentümer gefunden werden.

Verbindliche Angebote für Kunststoffrecycler Abakus Serve


Der insolvente Kunststoffrecycler Abakus Serve kann durchatmen. Wie aus einer aktuellen Mitteilung des Insolvenzverwalters hervorgeht, hätten bereits einige Investoren ein Angebot unterbreitet.

„In einem strukturierten Investorenprozess mit dem Beratungsunternehmen Allert & Co. haben wir Investoren kontaktiert und diese aufgefordert, verbindliche Angebote einzureichen“, sagte Rechtsanwalt Björn Rechel von der Kanzlei Schultze & Braun. „Teilweise liegen diese bereits vor und werden noch in dieser Woche zur Beratschlagung und Entscheidung dem Gläubigerausschuss vorgelegt“.

Rechel wurde bei der Eröffnung des Insolvenzverfahren am 1. August vom Amtsgericht Darmstadt als Insolvenzverwalter bestellt. Er hatte das Unternehmen bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren begleitet. Seit Juni laufen die Geschäfte am Abakus Serve-Hauptsitz in Pfungstadt sowie an den Standorten Groß-Gerau und Tittling bei Passau unter seiner Regie.

Nach Angaben des Rechtsanwalts ist beabsichtigt, den Geschäftsbetrieb der Abakus Serve noch vor dem 1. September 2017 auf einen neuen Rechtsträger zu übertragen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir in den letzten Wochen eine gute Basis für die übertragende Sanierung von Abakus Serve schaffen konnten und das gesteckte Ziel, in Kürze neu aufgestellt im Markt aktiv zu sein, erreichen werden.“ Es sei besonders erfreulich, dass sowohl die Mitarbeiter als auch die Geschäftspartner dem Unternehmen in dieser wichtigen Phase die Treue halten.

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