Viridor eröffnet Altglas-Recyclinganlage

Der britische Entsorgungs- und Recyclingkonzern Viridor hat Anfang September seine neue Altglasrecyclinganlage in Schottland offiziell in Betrieb genommen. Damit soll die Anhängigkeit der schottischen Industrien – vorrangig der Whisky-Industrie – von Glasimporten gesenkt werden. In die Anlage in der Nähe von Glasgow hat Viridor 25 Millionen Britische Pfund (etwas mehr als 34 Millionen Euro) investiert.

Die neue Glasaufbereitungsanlage in Newhouse hat laut Viridor eine Jahreskapazität von 200.000 Tonnen. Das Altglas komme zunächst aus 17 schottischen Kommunen in der näheren Umgebung, zusätzlich soll in den kommenden Monaten auch das Glas aus anderen Gemeinden Schottland in der Anlage verarbeitet werden, erwartet Viridor. Die Anlage verfüge über modernste Recyclingtechnologien, darunter 15 optische Sortierer mit „wissenschaftlichen Augen“ und Röntgenstrahl-Sortierer. Dadurch sei es möglich, bis zu 97 Prozent des Inputmaterials zurückzugewinnen und eine Produktreinheit von bis zu 99 Prozent zu erzielen. Damit übertrifft Viridor nach eigenen Angaben die Qualitätsanforderungen der Whisky-Industrie an hochwertige Glasverpackungen.

Die neue Glasrecyclinganlage sei nicht nur die modernste Anlage Großbritanniens, sondern auch nur eine von drei vergleichbar technologisch ausgestatteten Anlagen weltweit, betont Viridor. Der Betrieb in der bestehenden Glasrecyclinganlage des Konzerns in der Nähe von Edinburgh mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen werde noch ein halbes Jahr aufrechterhalten. Danach werde die Anlage in eine Materialrückgewinnungsanlage umfunktioniert. Viridor betreibt daneben in England eine weitere Glasaufbereitungsanlage. Diese hat eine Kapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr für gemischtes und farblich getrenntes Glas.