1. Halbjahr

Die hohe Nachfrage nach Vollpappe-Kartonagen sorgt bei den Herstellern für volle Auftragsbücher. Auch die Aussichten für 2018 sind gut. Doch die Branche rechnet mit weiter steigenden Kosten, vor allem für Altpapier.

Vollpappen-Hersteller fürchten steigende Altpapierpreise


Die Hersteller von Vollpappe und Vollpappe-Kartonagen haben im ersten Halbjahr ihre Produktionsmenge von Vollpappe-Kartonagen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf 251.096 Tonnen gesteigert. Das gab der Verband Vollpappe-Kartonagen (VVK) im Rahmen seiner Mitgliederversammlung vergangene Woche bekannt. Der Produktionswert lag demnach mit insgesamt 260,2 Millionen Euro um 3,7 Prozent über dem ersten Halbjahr 2016.

Dem Verband zufolge sorge die große Nachfrage nach dem Packstoff für volle Auftragsbücher im bisherigen Jahresverlauf 2017. Auch für die Branchenkonjunktur 2018 zeigen sich die Mitglieder optimistisch. Gleichzeitig rechnet die Vollpappen-Industrie mit weiter steigenden Kosten, die sich ohnehin bereits seit Monaten auf hohem Niveau bewegen. Ursache hierfür ist der international steigende Bedarf. Davon sei insbesondere der wichtigste Rohstoff Altpapier betroffen.

Neben dem daraus resultierenden starken Anstieg der Kartonpreise belasten die Hersteller von Vollpappe-Kartonagen auch die zunehmenden Beschaffungskosten für zum Beispiel Klebstoffe und Druckfarben sowie deutlich steigende Fracht- und Personalkosten, so der VVK. Angesichts dieser Entwicklung der Rohstoffkosten, der boomenden Nachfrage und der guten Kapazitätsauslastung in der Vollpappen-Industrie erwarten Marktbeobachter einen weiteren Anstieg der Verkaufspreise für Vollpappe und Vollpappe-Kartonagen.

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