Ergebnis eines Forschungsprojekts

Biogasanlagen, die über eine Hydrolyseeinrichtung verfügen, weisen einen höheren Methanertrag aus. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert wurde.

Vorgeschaltete Hydrolyse erhöht Energieausbeute


Wissenschaftler der BTN Biotechnologie Nordhausen GmbH haben an drei großtechnischen Biogasanlagen untersucht, welche Vorteile eine vorgeschaltete Hydrolyse mit sich bringt. Bei diesem Prozess erfolgt eine räumliche Trennung zwischen Hydrolyse und nachfolgender Methanisierungsstufe. Die vorgeschaltete Hydrolyse gilt als Maßnahme zur Aufbereitung von Biogassubstraten und soll die Energieausbeute und den Methanertrag erhöhen. Sie soll auch schwer zugängliche Ausgangsstoffe aufschließen sowie notwendige Fermentervolumen durch höhere Raumbelastungen und kürzere mittlere hydraulische Verweilzeiten reduzieren.

Die Erkenntnisse der Wissenschaftler sind, dass eine Erhöhung der Gasausbeute und damit der energetischen Anlageneffizienz mittels der vorgeschalteten Hydrolysestufe möglich ist. Die optimale mittlere hydraulische Verweilzeit für Hydrolysefermenter liege dabei zwischen 3 und 5 Tagen.

Der Einfluss der Temperatur sei im Bereich zwischen 20 und 30 °C dagegen weniger gravierend. Höhere Methanausbeuten könnten nachweislich auch bei geringen Raumbelastungen erzielt werden.

Die Untersuchung erfolgte im Rahmen eines vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojekts, in dem Biogasanlagen mit Hydrolyseeinrichtung analytisch begleitet und hinsichtlich ihrer Optimierungspotenziale untersucht wurden. Projektträger war die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR). Der Schlussbericht zum Vorhaben „Hydrolyseverfahren zur Erhöhung der energetischen Effizienz von Biogasanlagen“ liegt inzwischen vor.

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