Nach der Trennung von Prognos

Der Weggang von Holger Alwast von Prognos kam für viele überraschend. Der Berater war über 26 Jahre bei dem Marktforschungsinstitut tätig. Was wird er nun tun? Wir haben mit ihm gesprochen.

Was Alwast nun vorhat?


Für viele in der Recyclingbranche war Holger Alwast schon immer da. Alwast und Prognos, das waren zwei Konstanten, seit 26 Jahren. Doch Mitte Januar war abrupt Schluss. Es dauerte noch zwei Monate, bis Prognos die Trennung von Alwast bekannt gab. Fest steht seither eigentlich nur eines: Bärbel Birnstengel wird seine Nachfolge bei Prognos antreten. Aber was macht nun Alwast?

Wer Antworten sucht, wird auf der Webseite http://www.alwcon.com fündig. Die Seite hat Alwast Anfang März live geschaltet. Überschrieben ist die Webseite mit „Alwast Consulting – Business Strategy“. Zu finden sind dort einige Beiträge zu aktuellen Fragen, die sich derzeit in der Recyclingwirtschaft stellen. Die Webseite klingt nach Beratungsgeschäft, ist aber als Blog ausgerichtet. Alwast als Blogger, ist es das, was er in Zukunft tun wird?

Es liegt nahe, ihn selbst zu fragen. Alwast ist am Telefon zu erreichen, er gibt sich reserviert. Zu den Gründen und den Umständen der Trennung von Prognos will er nichts sagen. Das überrascht nicht. Auch aus dem Umfeld von Alwast und Prognos ist nichts zu den Hintergründen zu erfahren.

Ob er denn künftig tatsächlich weiter als Berater tätig sein will? Alwast zeigt sich nun offener. Vielleicht gilt ja der Slogan: Einmal Berater, immer Berater, sagt er. Er könne sich vorstellen, im Sinne der Circular Economy künftig als Mittler zwischen der Recyclingwirtschaft und der Industrie tätig zu sein. Alles Weitere werde sich zeigen.

In der Tat spricht einiges dafür, dass Alwast seine Erfahrung und sein Fachwissen weiterhin für das Beratergeschäft nutzen wird. Die Recycling-Branche ist klein. In der Regel geht niemand verloren. Es erscheint unwahrscheinlich, dass Alwast eine Ausnahme machen wird.

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