Gehaltsreport

Wie viel verdient ein Niederlassungsleiter in der Logistikbranche und wie viel ein Fuhrparksleiter? Das hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab, wie eine Untersuchung bestätigt. Der Report zeigt auch, was den Logistikern bei der Jobwahl noch wichtig ist.

Wie viel Logistiker verdienen


Die Job-Matching-Plattform BirdieMatch hat einen Gehaltsreport herausgebracht, der nicht nur die aktuellen Gehälter von Logistikern über alle Branchen hinweg untersucht, sondern auch zeigt, was Arbeitnehmern wichtiger ist als Geld.

Ausgewertet wurden dafür 1.963 Kandidaten-Profile und 628 Vakanzen. Das Ergebnis zeigt, dass ein Niederlassungsleiter mit einem Durchschnittsgehalt von 85.643 Euro an der Spitze liegt. Leiter Operations verdienen im Schnitt 84.722 Euro, Vertriebsleiter 82.917 Euro.

Eher im Mittelfeld liegen Lagerleiter (45.066 Euro) und der Leiter Fuhrpark (44.545 Euro). Schlusslicht bilden mit 31.182 Euro Mitarbeiter im Lager und Fahrer (25.278 Euro).

Frauen verdienen in der Logistik deutlich schlechter als ihre männlichen Kollegen. Auf Abteilungs- und Bereichsleiterebene liegt ihr Bruttojahresgehalt im Mittelwert bei 55.833 Euro im Jahr, wohingegen Männer mit 78.531 Euro fast 23.000 Euro mehr nach Hause bringen.

Auch das Gefälle zwischen West und Ost ist in der Logistik nach dem Ergebnis der Studie ausgeprägt. Ein Vertriebsmitarbeiter im Westen streicht 70.972 Euro ein, sein Berufskollege im Osten muss sich in derselben Position mit 47.500 Euro begnügen.


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Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten

Neben Wunsch und Wirklichkeit bei der Höhe des Gehalts gleicht der Report Kriterien ab, die Kandidaten bei der Job-Wahl am Herzen liegen: Flexible Arbeitszeiten, Home Office und weitere Aspekte, die bei der Entscheidung für einen neuen Arbeitgeber häufig im Vordergrund stehen.

So wünscht sich fast ein Drittel aller Kandidaten (31,7 Prozent), die einen neuen Job in der Logistik suchen, flexible Arbeitszeiten. Tatsächlich bieten bislang lediglich 23 Prozent der Arbeitgeber in der Logistik ihren Mitarbeitern diese Option. Noch weiter gehen Wunsch und Wirklichkeit beim Home Office auseinander: Während 17,8 Prozent der Jobsuchenden gerne die Möglichkeit hätten, zeitweise von zu Hause aus zu arbeiten, gewähren dies derzeit nur 6,3 Prozent der Unternehmen.

Auf viele vermeintliche Vorteile, mit denen Unternehmen um neue Mitarbeiter werben, springen diese hingegen nicht an. Obwohl 21,7 Prozent der Firmen die freie Internetnutzung als Benefit herausstellen, interessieren sich nur 11,3 Prozent der Kandidaten für dieses Angebot.

Eklatant ist das Desinteresse an Mitarbeiter-Events, die von 27 Prozent der Unternehmen angeboten werden: nur 5,8 Prozent der Jobsuchenden träumen auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber von der kollektiven Sause.

Der Gehaltsvergleich kann kostenlos hier heruntergeladen werden.

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