Geschäftszahlen für 2014

Der chinesische MVA-Hersteller hat 2014 den Nettoverlust reduziert und den Umsatz deutlich gesteigert. Der positive Trend könnte anhalten: In ganz Asien gibt es eine wachsende Nachfrage nach Müllverbrennungsanlagen.

ZhongDe nähert sich der Gewinnzone


Das Geschäftsjahr 2014 verlief für ZhongDe deutlich besser als das Jahr zuvor. Der Umsatz hat sich von 12,3 Millionen Euro auf 35,0 Millionen Euro nahezu verdreifacht. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich von -6,0 Millionen Euro auf -2,2 Millionen Euro. Und auch den Nettoverlust konnte ZhongDe von 8,3 Millionen Euro auf 1,0 Millionen Euro senken.

Die höheren Umsätze seien vor allem durch Fortschritte beim Projekt in Lanzhou (Anlagenbetrieb) und beim Projekt in Dingzhou (Anlagenbau) getrieben, erklärt ZhongDe. Insgesamt hat der Bereich Anlagenbetrieb 23,7 Millionen Euro zum Konzernumsatz beigetragen (2013: 8,6 Millionen Euro), der Bereich Anlagenbau erzielte einen Umsatz von 10,1 Millionen Euro (2013: 3,7 Millionen Euro). Die verbleibenden 1,2 Millionen Euro wurden durch den Verkauf einer mittelgroßen Müllverbrennungsanlage generiert.

Künftig will sich ZhongDe noch stärker auf Projekte im Anlagenbau konzentrieren. Mit dem Bau von Anlagen ließen sich Umsätze und Gewinne schneller realisieren als mit dem Anlagenbetrieb. Für das laufende Jahr ist geplant, die aktuellen Projekte in Zhoukou und Xianning fertigzustellen, das Projekt für den Anlagenbetrieb in Kunming wird voraussichtlich 2016 beendet sein. Insgesamt gibt sich das Management zuversichtlich, weitere Verträge in diesem Jahr und in den Folgejahren abzuschließen und damit Umsatz und Bruttogewinn weiter steigern zu können.

Allgemein gelten China und Asien als prosperierende Märkte für die Abfallverbrennung. In China werden nach wie vor 80 Prozent der Abfälle unbehandelt deponiert. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts ecoprog sind in China seit 2008 insgesamt 78 neue Müllverbrennungsanlagen in Betrieb gegangen. Allein 2012 seien 19 neue Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 5,2 Millionen Tonnen in Betrieb genommen worden. Der stärkste Zubau findet an der chinesischen Ostküste statt, wo starkes Wirtschaftswachstum und zunehmendes Abfallaufkommen Hand in Hand gehen.

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