Karriere

Sie sind weiblich, jung und wollen später ein sechsstelliges Jahresgehalt? Dann sollten Sie bestimmte Faktoren beachten, um Ihrem Ziel näherzukommen. Wir sagen Ihnen, welche das sind.

Zielsicher zum sechsstelligen Jahresgehalt


Gut verdienende Frauen sind in Deutschland vergleichsweise selten anzutreffen. Nur 16 Prozent aller Fachkräfte, die ein Jahresgehalt von mehr als 100.000 Euro im Jahr erzielen, sind Frauen. Das belegt der Gehaltsplaner der Jobplattform Stepstone.

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Zum Teil liegt es daran, dass Frauen sich aus familiären Gründen häufiger als Männer aus dem Berufsleben zurückziehen und öfters in Teilzeit arbeiten. Folglich sind sie auch seltener in Führungspositionen tätig. Möglicherweise liegt es aber auch daran, dass manche Frauen ihre Karriere nicht zielsicher genug planen.

Doch all diejenigen, die in die sechsstellige Gehaltsliga aufsteigen wollen, müssen nicht verzagen. Denn Stepstone glaubt zu wissen, was Frauen bei ihrer Karriereplanung beachten müssen:

Der erste Schritt: Die richtige Ausbildung

Schon der Einstieg ins Berufsleben kann das spätere Gehalt entscheidend prägen. Spitzenverdienerinnen mit Promotion oder Staatsexamen liegen 6 Prozent (8.200 Euro) über dem durchschnittlichen Top-Gehalt.

Auch die Fächerwahl im Studium will gut überlegt sein: Während unter den Top-Verdienerinnen Wirtschaftswissenschaftlerinnen im Durchschnitt 124.200 Euro verdienen, erzielen weibliche Fachkräfte mit einem Abschluss in den Ingenieurwissenschaften nochmals 20.000 Euro mehr im Jahr.

Branche und Berufsfeld clever kombinieren

Mit durchschnittlich 166.500 Euro sichern sich weibliche Fachkräfte aus dem Baugewerbe und der Bauindustrie ein besonders hohes Gehalt unter den Frauen mit sechsstelligem Verdienst. Auch in der Branche Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik werden Spitzenverdienerinnen mit 145.500 Euro überdurchschnittlich hoch bezahlt.

Geht es um ein konkretes Berufsfeld, dann stechen besonders Ingenieurinnen mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 148.100 Euro hervor. Damit liegen sie im Schnitt sogar rund 4.000 Euro über einer Geschäftsleiterin oder einem weiblichen Vorstandsmitglied.

Personalverantwortung zahlt sich aus

Die größten Chancen auf ein Spitzengehalt von mehr als 100.000 Euro im Jahr haben weibliche Fachkräfte, die Personalverantwortung tragen. 66 Prozent aller Top-Verdienerinnen sind Führungskräfte. Dabei gilt: Je mehr Personalverantwortung jemand hat, desto höher fällt das Gehalt aus.

So verdient eine weibliche Führungskraft mit Personalverantwortung für mehr als 100 Mitarbeiter im Schnitt 35 Prozent mehr als eine Vorgesetzte, die bis zu vier Mitarbeiter verantwortet. Insgesamt fühlt sich die Mehrheit aller weiblichen Spitzenverdienerinnen wohl mit ihrem Gehalt: 73 Prozent von ihnen geben an, zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein.

Die sorgfältige Karriereplanung kann sich finanziell durchaus lohnen. Deutschlands Spitzenverdienerinnen verdienen im Schnitt 130.700 Euro.

 

© 320° | 16.08.2018

Mehr zum Thema
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger