MHKW Schwandorf

Im kommenden Jahr will der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) seine neue Sortieranlage in Betrieb nehmen. Geplant sind darüber hinaus weitere Investitionen – so etwa der Bau oder die Beteiligung an einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage.

ZMS rechnet mit weniger Abfall für 2019


Das fast abgelaufene Jahr 2018 lief für den Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) nach Plan: 446.500 Tonnen wird der Zweckverband bis Ende des Jahres in seinem Müllheizkraftwerk Schwandorf entsorgen lassen. Das entspricht exakt jener Menge, die der Verband Ende 2017 als Plangröße aufgestellt hat.

Insgesamt dürften im Verbandsgebiet in diesem Jahr 468.500 Tonnen Müll anfallen. Davon würden 22.000 Tonnen an andere Anlagen umgeleitet, erklärte ZMS-Kämmerer Markus Decker bei der Verbandsversammlung am Mittwoch (28. November). Für das kommende Jahr 2019 kalkuliert der ZMS mit einem Durchsatz von 438.000 Tonnen – 8.000 Tonnen weniger als dieses Jahr.

Sortieranlage für 50.000 Tonnen

Der niedrigere Durchsatz ist offenbar auf die geplante Inbetriebnahme der neuen Sortieranlage am Standort Bodenwöhr zurückzuführen. Wie ein Verbandsvertreter auf Anfrage erklärte, soll die Anlage im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Derzeit laufe noch die Testphase.

Der Bau der Sortieranlage war notwendig geworden, weil das MHKW Schwandorf schon seit Jahren über der eigentlichen Kapazitätsgrenze läuft. Verantwortlich ist insbesondere der gestiegene Anteil gewerblicher Abfälle aufgrund der guten Konjunktur. Mit der neuen Anlage will der ZMS den Sperr- und Gewerbemüll tiefer sortieren lassen. So sollen insbesondere Altholz, PPK sowie Metalle, Glas oder saubere Folien stärker aussortiert werden.

Geht die Anlage im kommenden Jahr in Betrieb, soll sie zunächst im Einschichtbetrieb laufen und dabei 25.000 Tonnen Material aufbereiten. Im nächsten Schritt soll der Durchsatz auf 50.000 Tonnen gesteigert werden.

Demgegenüber ist die Entscheidung zur geplanten Klärschlammverwertung noch offen. Der ZMS ist für die Verbrennung des getrockneten Schlamms aus der Anlage des Zweckverbands thermische Klärschlammverwertung Schwandorf (ZTKS) zuständig. In Frage kommt hierfür die Beteiligung an einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage oder der Neubau einer Anlage durch den ZMS. Für die Investition hat der Zweckverband 4,5 Millionen Euro in den Vermögensplan eingestellt.

 

© 320° | 29.11.2018

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