Bilanz

Beim Anlagenhersteller Erema läuft es derzeit rund. Für das abgelaufene Geschäftsjahr verbucht die Gruppe ein zweistelliges Wachstum. Überdurchschnittlich gut schnitt die Recyclingsparte ab.

Zweistelliges Umsatzwachstum für Erema


Mit einem Umsatzwachstum von über 10 Prozent hat die Erema Gruppe das Geschäftsjahr 2017/18 (31.3.) abgeschlossen. Die in der Gruppe eingebundenen Unternehmen erreichten erstmals einen konsolidierten Umsatz von 155 Millionen Euro.

„Das vergangene Geschäftsjahr hat uns als Gruppe eines verdeutlicht: dass wir mit unseren auf Qualität ausgerichteten Recyclinglösungen genau am Puls der Zeit sind“, fasst Manfred Hackl, CEO der Erema Group, zusammen. „Der Wegfall von China als internationaler Abnehmer von Post Consumer Kunststoffabfall, die von der EU-Kommission präsentierte Kunststoffstrategie und Initiativen wie die Ellen MacArthur Foundation sind nur einige wenige Beispiele dafür, in welch starkem Wandel sich die Kunststoffindustrie aktuell befindet. Eine der Reaktionen darauf ist unter anderem die höhere Bereitschaft von Rohwareherstellern, internationalen Produzenten und Recyclern, in moderne und auf Qualität abzielende Extrusionstechnologie zu investieren.“

Online-Qualitätsüberwachung legt zu

Den Angaben zufolge legte der Kunststoffrecycling-Maschinenbauer Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H. beim Umsatz um rund 18 Prozent zu und erwirtschaftete 144 Millionen Euro. Die positive Entwicklung sei auf den Verkaufsanstieg in allen drei Recyclingmärkten – Post Consumer, Inhouse und Industrial, sowie Bottle Recycling – und zwar weltweit zurückzuführen, so Hackl.

Im Inhouse Recycling sei besonders das vollautomatische Aufbereitungssystem für Randstreifen, Intarema K, auf Erfolgskurs. Im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr verbucht der Hersteller ein Verkaufsplus von 100 Prozent. Bis Ende März 2018 seien innerhalb von zwölf Monaten insgesamt über 40 dieser Aufbereitungssysteme ausgeliefert worden.

Erfolgreich ist auch der Bereich Bottle Recycling. Im Herbst 2017 wurde die 200. Vacurema-Maschine verkauft nach Venezuela, Lateinamerika, verkauft. Ein weiteres Highlight sei die erste verkaufte Vacurema-Preform Anlage. Diese wurde an einen japanischen Kunden geliefert. Im Bereich Filtriersysteme wurde der Laserfilter speziell für PET in den Bereichen Inline Sheet, Strapping und Pelletising mehrfach verkauft.

Auch der Bereich Smart Factory scheint sich gut zu entwickeln. Speziell Kunden, die bei ihren Recyclaten bzw. Produkten auf einen Qualitätsnachweis setzen, würden sich immer öfter für die online Qualitätsüberwachung von Farbe und MVR-Wert entscheiden.

Umsatzplus für Pure Loop

Für die im Jahr 2015 gegründete Pure Loop GmbH verbucht Erema einen Umsatzzuwachs von mehr als 30 Prozent. Das auf Schredder-Extruder-Technologie spezialisierte Unternehmen kommt inzwischen auf einen Umsatz von 6 Mio. Euro.

Gut lief es den Angaben zufolge auch für die weiteren Töchter der Erema Gruppe, nämlich die auf die Fertigung von Kernkomponenten für die Extrusions- und Oilfieldbranche spezialisierte 3S GmbH sowie den Gebrauchtmaschinenspezialist Umac GmbH. Beide Unternehmen hätten beim Umsatz zulegen kommen.

 

© 320° | 18.05.2018

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