Baubeginn

Der stark wachsende Markt für Containerboard macht es möglich: Der Papierhersteller Hamburger Rieger wird in diesem Monat mit dem Bau der zweiten Papiermaschine am Standort Spremberg beginnen. Die Produktion wird auf Basis von 100 Prozent Altpapier erfolgen.

Zweite Papiermaschine am Standort Spremberg


Mit der zweiten Papiermaschine sollen jährlich 500.000 Tonnen Papier hergestellt werden, teilt Hamburger Rieger mit. Die geplante Produktpalette werde weiße und braune Wellpapperohpapiere (Testliner) auf 100 Prozent Altpapierbasis umfassen. Läuft die Bauphase wie geplant, könnte die Maschine im Sommer 2020 den Betrieb aufnehmen.

Ausschlaggebend für das Bauvorhaben sei der anhaltend wachsende Markt für Containerboard gewesen, erklärt das Unternehmen. Insgesamt wird Hamburger Rieger rund 370 Millionen Euro in die neue Maschine investieren. Geplant ist, für die Aufbereitung der weißen Rohstoffe eine umweltschonende Deinkinganlage zu errichten. Hierbei komme eine innovative verfahrenstechnische Kombination von ressourcenschonender Rohstoff-Aufbereitung und patentierter Fahrweise der Papiermaschine zur Anwendung.

„Leadership in White“

„Seit Start der Papiermaschine 1 haben wir konsequent alle notwendigen Vorbereitungsarbeiten für den weiteren Ausbau am Standort getroffen“, Harald Ganster, Managing Director der Hamburger Containerboard. „Mit der Papiermaschine 2 bauen wir unsere Positionierung ‚Leadership in White‘ auf mehr als eine Million Tonnen weiße Wellpapperohpapiere weiter aus.“

„Am Standort Spremberg haben wir mit der Hamburger Rieger, der Dunapack Spremberg und der SpreeRecycling in den letzten Jahren rund 420 Millionen Euro investiert und 500 direkte Arbeitsplätze geschaffen. Mit der neuen Papiermaschine erhöhen wir unser Bekenntnis zum Standort noch deutlicher“, so Cord Prinzhorn, CEO der Prinzhorn Gruppe.

Hamburger Rieger ist Teil der Division Hamburger Containerboard der österreichischen Prinzhorn Gruppe und zählt sich selbst zum Marktführer im Segment der weiß gedeckten Wellpapperohpapiere. Hamburger Containerboard zählt mit 2,0 Millionen Tonnen und sieben Werken zu den führenden Erzeugern von hochwertigen Wellpapperohpapieren in Europa.

Die Prinzhorn Gruppe zählt mit 6.600 Mitarbeitern in 15 Ländern zu den europäischen Marktführern in der Recycling-, Papier- und Verpackungsindustrie. Mit einem Jahresumsatz von 1,40 Milliarden Euro ist der Konzern in diesem Segment die Nummer drei in Europa. Das Familien-Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wien (Österreich) und gliedert sich in drei Divisionen: Dunapack Packaging (Verpackungslösungen aus Wellpappe), Hamburger Containerboard (Produktion von Wellpappenrohpapier) und Hamburger Recycling (Sammlung und Handel mit Sekundärrohstoffen).

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