KBA-Zahlen

Der befürchtete Absatzrückgang bei Elektroautos hat sich bewahrheitet. Das zeigen die Zulassungszahlen für Februar. Der Rückgang dürfte aber noch stärker ausfallen – nämlich dann, wenn die Autohersteller keine Rabatte mehr gewähren.

„Der Markt für Elektroautos hat den Rückwärtsgang eingelegt“


Der Wegfall der Kaufprämie für Elektroautos wirkt sich weiter auf den Absatz batteriebetriebener Pkw aus. Im Februar wurden knapp 27.500 Autos mit reinem Batterieantrieb (BEV) neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag mitteilte. Das waren über 15 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Anteil der BEV an allen Neuzulassungen sank im Februar im Vergleich zum Vorjahr um fast einen Prozentpunkt auf 12,6 Prozent.

„Der Markt für Elektroautos hat den Rückwärtsgang eingelegt“, teilte Marktexperte Constantin Gall vom Beratungsunternehmen EY am Dienstag mit. Diese Entwicklung werde sich weiter fortsetzen. „Einige Hersteller gewähren aktuell hohe Rabatte für ihre Elektroautos, um das Auslaufen der Umweltprämie abzufedern“, so Gall. „Diese Aktionen sollen aber zeitlich befristet sein.“ Sollten die Preise danach wieder steigen, werde sich der Absatz von Elektroautos weiter negativ entwickeln.

Porsche mit stärkstem Zuwachs

Insgesamt wurden laut KBA im vergangenen Monat 217.388 Pkw in Deutschland neu zugelassen. Das waren 5,4 Prozent mehr als im Februar 2023. „Damit setzt sich der positive Jahresstart fort“, teilte der Verband der Automobilindustrie mit. Im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie hinke der Absatz aber noch hinterher.

Von den neu zugelassenen Pkw waren 77.106 mit einem Benzinmotor ausgestattet. Das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 42.153 Neuwagen hatten einen Dieselmotor, das waren 9,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 69.367 Neuwagen verfügten im Februar 2024 über einen Hybridantrieb (+ 17,6 Prozent gegenüber Vorjahresmonat), darunter 14.575 Plug-in-Hybride (+ 6,7 Prozent gegenüber Vorjahresmonat).

Mit einem Anteil von 28,5 Prozent waren die SUVs das stärkste Segment (+1,4 Prozent gegenüber Vorjahresmonat), gefolgt von der Kompaktklasse mit einem Anteil von 19,5 Prozent (+ 21,0 Prozent). Zweistellige Anteile erreichten auch die Geländewagen (12,1 Prozent) und die Kleinwagen (11,3 Prozent). Am deutlichsten legten die Sportwagen zu (+ 27,9 Prozent). Sie erreichten jedoch nur einen Anteil von 1,2 Prozent.

320°/dpa/re

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