Neuer Zweckverband

Die beiden Städte Mannheim und Heidelberg haben den Zweckverband Bio Energie gegründet. Sein Zweck: Er soll die energetische Nutzung der Bioabfälle durch eine gemeinsame Verklärungsanlage realisieren.

Mannheim und Heidelberg planen gemeinsame Bioabfallvergärung


Die Städte Mannheim und Heidelberg intensivieren ihre Zusammenarbeit im Bereich der Abfallentsorgung. Wie der Mannheimer Gemeinderat beschlossen hat, wird ein „Zweckverband Bio Energie“ gegründet, der die kommunalen Aufgaben zur Behandlung von Bioabfällen übernimmt. Die Heidelberger Entscheidung steht noch aus und wird für diesen Mittwoch erwartet.

Die beiden Städte arbeiten bereits seit einigen Jahren im Rahmen öffentlich-rechtlicher Vereinbarungen zusammen. Derzeit werden jährlich rund 11.500 Tonnen Bioabfälle aus Mannheim im Kompostwerk Heidelberg-Wieblingen verarbeitet. Mit der Gründung des Zweckverbandes soll nun auch die energetische Nutzung der Bioabfälle in einer gemeinsamen Vergärungsanlage ermöglicht werden.

Kapazität von 33.000 Tonnen

„Die Gründung des Zweckverbands ist ein weiterer wichtiger Schritt und Zeichen für die gelebte Kooperation beider Städte in diesem Bereich“, so die Erste Bürgermeisterin Diana Pretzell. Sie begrüßt das Vorhaben, das Teil der Klimaschutzbemühungen beider Städte sei.

Die geplante Bioabfallvergärungsanlage soll am bestehenden Standort in Heidelberg-Wieblingen als Vorschaltanlage zum Kompostwerk errichtet werden. Bei einer angenommenen Menge von 33.000 Tonnen Bioabfall pro Jahr könnte Biomethan mit einem Energiegehalt von bis zu 21.000 Megawattstunden erzeugt werden. Je nach Rahmenbedingungen könnten so bis zu 7.400 Tonnen CO2 eingespart werden.

Der Zweckverband soll sicherstellen, dass beide Städte ausreichende Mengen liefern und die Auslastung der Anlage gewährleistet ist. Als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger übernimmt er die Verwertung der vergärbaren Bioabfälle in eigener Verantwortung. Nach den Beschlüssen der Städte Mannheim und Heidelberg ist noch die Zustimmung des Regierungspräsidiums erforderlich. Der Zweckverband soll zum 1. Januar 2024 gegründet werden.

320°/re

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