Ökobilanzierung

Die Pyrolyse von Altreifen hat Vorteile gegenüber der Verbrennung, zeigt eine Ökobilanz. Die Stärken zeigen sich vor allem in den Wirkungskategorien Klimawandel und Schonung fossiler Ressourcen.

Altreifenentsorgung: Pyrolyse besser als Verbrennung


Die Pyrolyse von Altreifen schneidet im Vergleich zu anderen Entsorgungsverfahren gut ab – zumindest aus ökologischer Sicht. Das zeigt eine Ökobilanz des Fraunhofer-Instituts UMSICHT, die das Pyrolyseverfahren der Firma Pyrum Innovations untersucht hat. Als Vergleich dienten die Verbrennung in Kraftwerken, Zementwerken und die stoffliche Verwertung, zum Beispiel zur Herstellung von Füllmaterial für Kunstrasen.

Das Ergebnis zeigt Vorteile für die Pyrolyse. Die Pyrolysetechnologie von Pyrum führe zu deutlichen CO2-Einsparungen gegenüber thermischen Entsorgungsmethoden und ermögliche die Rückgewinnung weiterer Produkte wie Rußersatz und Pyrolyseöl, das von BASF zu Chemikalien weiterverarbeitet wird, erklärt das Institut.

Einsparung von 703 kg CO2-Äquivalent

Im Vergleich zu energetischen Verfahren ergebe das Pyrum-Pyrolyseverfahren eine Netto-CO2-Einsparung von 703 kg CO2-Äquivalent pro Tonne Altreifen. „Das Verfahren erzielt durch die Erzeugung von Produkten wie dem Rußersatz, Pyrolyseöl, der Rückgewinnung von Metallen und der Herstellung von Ersatzbrennstoffen CO2 Einsparungen in Höhe von 1347 kg CO2 Äq./t“, erklärt Daniel Maga, Gruppenleiter Nachhaltigkeitsbewertung beim Fraunhofer UMSICHT.

Pyrum-Chef Pascal Klein sieht sich bestätigt. „Die Pyrolyse von Altreifen nach dem Pyrum-Verfahren ist den herkömmlichen Verwertungsmethoden überlegen“, sagt er. Die jetzt veröffentlichten Studienergebnisse enthielten reale Betriebsdaten der Mühle und der Agglomeration. Damit sei die Datenbasis sehr belastbar.

320°/re

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