Quartalsergebnis

Mehr Umsatz, aber höherer Verlust: Finanziell liefen die ersten drei Quartale für Pyrum schlechter als im Vorjahreszeitraum. Firmenchef Pascal Klein gibt sich dennoch zufrieden.

Neun-Monats-Ergebnis: Pyrum verbucht Verlust von 6,8 Millionen Euro


Das saarländische Unternehmen Pyrum Innovations hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz von 842.000 Euro erzielt. Das ist ein Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Pyrum ist Anbieter einer Pyrolysetechnologie für Altreifen. Die Umsatzentwicklung sei auf den noch nicht zufriedenstellenden Durchsatz in der Anlage für rCB-Vermahlung und -Pelletierung zurückzuführen, erklärt das Unternehmen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich in den ersten Quartalen auf 456.000 Euro (Vorjahreszeitraum: 1,074 Millionen Euro). Die Erträge resultieren nach Unternehmensangaben vor allem aus Investitionszuschüssen in Höhe von 160.000 Euro und Forschungszuschüssen von 122.000 Euro. Das Konzernperiodenergebnis weist einen Verlust von 6,853 Millionen Euro aus – rund 1,2 Millionen Euro schlechter als im Vorjahreszeitraum (-5,675 Millionen Euro).

„Mit den bisher erreichten Erfolgen hinsichtlich der Inbetriebnahme unserer neuen Pyrolyseanlagen, der Entwicklung der Projektpipeline und der Ausweitung der Partnerschaft mit BASF haben wir zukunftsweisende Schritte erzielt, deren Fundamente zum großen Teil im dritten Quartal gelegt worden sind“, sagt Pyrum-Chef Pascal Klein. „Der neue Finanzierungsrahmen mit BASF ermöglicht es uns, unseren technologischen Vorsprung zu halten und die aktuellen Projekte schnell voranzutreiben.“


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Pyrum arbeitet derzeit an der Inbetriebnahme der Werkserweiterung in Dillingen. Im Mittelpunkt stehe zudem eine „Rollout-Planung, um kurz- und mittelfristig zusätzliche Recyclingkapazitäten an weiteren Standorten zu schaffen und die hohe Nachfrage nach unseren Produkten zu bedienen“. „Mit der Absichtserklärung mit Remondis und den geschlossenen Vereinbarungen für die Genehmigungsplanung neuer Werke in Griechenland und Tschechien sind wir ein entscheidendes Stück vorangekommen“, so Klein.

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Im vierten Quartal steht für Pyrum unter anderem die Warminbetriebnahme der neuen Reaktoren in Dillingen/Saar im Vordergrund. Eine weitere Aufgabe stelle das geplante neue eigene Werk im Saarland dar. „Im Zuge der Erstellung der Genehmigungsunterlagen und der Detailprüfung für den bisherigen neuen Werksstandort hat sich herausgestellt, dass wasserschutzrechtliche Anforderungen des Grundstücks zu erheblichen Zusatzinvestitionen führen würden, die die Wirtschaftlichkeit des Standortes in Frage stellen“, so das Unternehmen.

Pyrum habe schon einiger Zeit einen alternativen Standort gefunden und befinde sich derzeit in „fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer“. In der kommenden Woche starte die erste Phase des Genehmigungsprozesses des neuen Grundstücks, indem das Bauvorhaben dem Gemeinderat vorgestellt wird. Ziel bleibe es, kurzfristig den Bauantrag einzureichen und im ersten Halbjahr 2024 mit dem Spatenstich zu beginnen.

320°/re

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