Siedlungsabfallaufkommen im Jahr 2013

In den USA wird noch immer über die Hälfte der Siedlungsabfälle deponiert. Die Verwertungsquote macht keine Fortschritte, im Gegenteil. Nur bei einzelnen Stoffströmen haben sich die Recyclingquoten verbessert.

Abfallverwertung in den USA stagniert


In den USA sind im Jahr 2013 knapp 230,4 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle angefallen. Pro Kopf und Jahr haben die US-Amerikaner damit rund 730 Kilogramm Müll produziert. Das ist zwar etwas mehr als ein Jahr zuvor, aber dieser Wert ist gleichzeitig einer der niedrigsten seit 1980, wie die US-Umweltbehörde EPA in einem neuen Report betont.

Der größte Stoffstrom innerhalb der Siedlungsabfälle waren auch 2013 die organischen Materialien. Dazu zählt die EPA Speiseabfälle, Grünabfall sowie Papier und Pappe. Diese Fraktionen hatten einen Gesamtanteil von 55 Prozent. Dahinter folgen Altkunststoffe mit 13 Prozent sowie Metalle, Gummi, Leder und Textilien mit je 9 Prozent.

Die Mehrheit dieser Abfälle wurde auch im Jahr 2013 deponiert. Laut EPA belief sich die abgelagerte Menge auf rund 122 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle, das entspricht einem Anteil am Gesamtaufkommen von 52,8 Prozent. In den beiden Jahren zuvor lag die Deponierungsrate in etwa gleichauf. Landesweit scheint die Deponiekapazität kein Problem zu sein, schreibt die EPA in ihrem Report. Allerdings komme es mitunter zu regionalen Verwerfungen.

Die Verwertungsquote, zu der das stoffliche Recycling und die Kompostierung gezählt werden, lag 2013 bei 34,3 Prozent. Im Vorjahr betrug sie noch 34,5 Prozent, wie aus dem Report der Environmental Protection Agency (EPA) „Advancing Sustainable Materials Management: Facts and Figures 2013“ hervorgeht. Demgegenüber ist die Quote für die thermische Verwertung von 11,7 Prozent im Jahr 2012 auf 12,9 Prozent im Jahr 2013 gestiegen. Die EPA hat berechnet, dass pro Kopf und Jahr 95 Kilogramm Abfall in die Müllverbrennung gegangen sind. Insgesamt beläuft sich die Menge auf 29,6 Millionen Tonnen.

Schlechte Quote für Kunststoffrecycling

elektroschrott---pro-kopf-afkommen-nach-laendern-weltweit-2012_statistic_id323266_ (2)Das Recycling der Siedlungsabfälle hat sich nur bei einzelnen Stoffströmen verbessert. Einer der Stoffströme, deren Verwertungsquote gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen ist, waren die Unterhaltungselektronikgeräte. Unter diese Kategorie fallen unter anderem Fernseher, Videogeräte, DVD-Player, Videokameras, Stereoanlagen, Telefone und Computerequipment. Die EPA schätzt, dass 2013 etwa 2,8 Millionen Tonnen dieser Geräte entsorgt wurden. Davon wurden 40,4 Prozent oder 1,15 Millionen Tonnen recycelt, was gegenüber 2012 eine Steigerung um immerhin 10 Prozentpunkte bedeutet.

Kein Ruhmesblatt ist dagegen die stoffliche Verwertung von Altkunststoffen. Von den 29,5 Millionen Tonnen an Plastikprodukten, die 2013 im Abfalleimer landeten, wurde erschreckend wenig recycelt. Die EPA gibt die Verwertungsquote mit 9,2 Prozent an. Verglichen mit dem Jahr 2000 ist das eine nur geringfügige Verbesserung. Damals lag die Quote bei 6 Prozent.

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