Schweden

In Schweden ist die angeblich weltgrößte Sortieranlage für Kunststoffverpackungen in Betrieb gegangen. Bis zu zwölf Kunststoffsorten können sortiert werden. Die Anlage nimmt auch Verpackungen aus anderen Ländern an.

Die weltgrößte Sortieranlage für Kunststoff­verpackungen


In der schwedischen Stadt Motala ist am Mittwoch die angeblich weltgrößte Sortieranlage für Kunststoffverpackungen in Betrieb gegangen. Betreiber ist die schwedische Recyclingfirma Svensk Plaståtervinning.

Die Anlage hat eine Kapazität von 200.000 Tonnen pro Jahr und kann den Angaben zufolge bis zu zwölf Kunststoffsorten sortieren. Das entspreche fast allen Kunststoffsorten auf dem schwedischen Verpackungsmarkt, teilt das Unternehmen mit. Andere vergleichbare europäische Anlagen würden nur drei oder vier Kunststoffsorten sortieren.

Anlage ist offen für andere Länder

Etwa die Hälfte des Inputmaterials für die neue Anlage kommt aus Schweden, die andere Hälfte steht Dritten zur Verfügung. Svensk Plaståtervinning hat daher auch anderen Ländern Kapazitäten angeboten. Ab 2024 wird die Anlage den größten Teil der finnischen Haushaltskunststoffe annehmen.

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In naher Zukunft könnten bis zu 95 Prozent der angelieferten Verpackungen für das Recycling aussortiert werden. „Das bedeutet eine Verdoppelung des Kunststoffrecyclings im Vergleich zu unserer bisherigen Anlage, die bereits eine der effizientesten in Europa war. Die Ergebnisse der Testphase zeigen, dass Kunststoff nun Teil der Kreislaufwirtschaft werden kann“, sagt Mattias Philipsson, CEO von Svensk Plaståtervinning.

Die Anlage verfügt den Angaben zufolge über 60 NIR-Sensoren und erreicht eine Sortiergeschwindigkeit von 1.000 Verpackungen pro Sekunde beziehungsweise 42 Tonnen pro Stunde. Die Sortiertechnologie stammt von Tomra. Zu den sortierten Kunststoffsorten gehören starres PP, starres HDPE, flexibles LDPE, flexibles PP, transparente PET-Schalen, transparente PET-Flaschen, farbige PET-Flaschen, EPS, PS, PVC, zwei Sorten gemischter Polyolefin-Laminate sowie Metall- und Nicht-Kunststoffabfälle.

320°/re

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