Konjunktur

Die Produktionserwartungen der deutschen Industrie sind etwas zurückhaltender als zuletzt. Vor allem die Autobranche ist etwas skeptischer geworden.

Industrie erwartet langsamere Produktionssteigerung


Die deutsche Industrie will ihre Produktion weiter ausbauen, wenn auch nicht mehr so stark wie zuletzt. Der am Dienstag vom Ifo-Institut veröffentlichte Indikator der Produktionserwartungen für Mai liegt im Vergleich zum April um fünf Punkte tiefer bei 27. Dies ist aber immer noch einer der drei höchsten Werte seit 2016: Nur im April und März hatte der Index höher gelegen.

Der Rückgang geht dabei nur auf einen Teil der Branchen zurück. „Die Autoindustrie und ihre Zulieferer fahren ihre Erwartungen deutlich zurück, rechnen aber weiter mit Produktionssteigerungen“, sagt Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Für den in Deutschland wichtigen Industriezweig sank der Indikator um 32 auf 10 Punkte. Das bedeutet, dass der Anteil der Unternehmen, die von einer Steigerung der Produktion ausgehen um 10 Prozentpunkte größer ist als der Anteil, der mit einem Sinken rechnet.

Einen besonders starken Anstieg der Produktion erwarten die Bereiche Getränkeherstellung, Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und der Maschinenbau mit Werten von 62, 47 und 43 Punkten. Eher gering fallen die Wachstumserwartungen bei der Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen mit 7, Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren mit 8 sowie der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit 9 Punkten aus.

Einen besonders deutlichen Aufschwung gibt es bei der Herstellung von Bekleidung. Hier liegt der Index mit 20 Punkten erstmals seit 9 Monaten wieder im Plus. Noch im April hatte er 35 Punkte tiefer gelegen.

320°/dpa

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