Statistik

In Deutschland fielen auch 2021 etwas weniger Abfälle an. Verantwortlich ist vor allem der relativ starke Rückgang der Bau- und Abbruchabfälle. Das Aufkommen an Siedlungsabfällen ist gestiegen.

Abfallaufkommen in Deutschland ging 2021 leicht zurück


In Deutschland sind im Jahr 2021 etwa 411,5 Millionen Tonnen Abfälle entsorgt worden. Das waren 2,5 Millionen Tonnen beziehungsweise 0,6 Prozent weniger als im ersten Corona-Jahr 2020, wie das Statistische Bundesamt am Freitag auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Damit habe sich der Rückgang des Abfallaufkommens seit dem Höchststand im Jahr 2018 (417,2 Millionen Tonnen) fortgesetzt, hieß es.

„Das sinkende Abfallaufkommen ist auf einen erneuten starken Rückgang der Bau- und Abbruchabfälle um 3,2 Prozent oder 7,4 Millionen Tonnen zurückzuführen“, erklärten die Statistiker. Dieser Bereich mache mit 222 Millionen Tonnen weiterhin den Großteil des Gesamtaufkommens aus. Das entspreche einem Anteil von knapp 54 Prozent am Gesamtabfallaufkommen.

Dahinter folgen die bereits in Abfallbehandlungsanlagen behandelten sogenannten Sekundärabfälle mit einem Anteil von 14,4 Prozent (59,2 Millionen Tonnen). Das Aufkommen an Siedlungsabfällen – zu denen auch der Haushaltsmüll gehört – erhöhte sich um 0,8 Millionen Tonnen auf 51,8 Millionen Tonnen (12,6 Prozent).

Recyclingquote von 70,1 Prozent

Während bei den Bau- und Abbruchabfällen ein deutlicher Rückgang verzeichnet wurde, kam es bei den übrigen Abfällen insgesamt zu einer Zunahme von 4,7 Prozent auf 49,6 Millionen Tonnen. Bei den Sekundärabfällen wurde beispielsweise ein Zuwachs von 2,5 Prozent, bei den Siedlungsabfällen ein Anstieg von 1,6 Prozent verzeichnet. Auch die Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen sind im zweiten Corona-Jahr 2021 geringfügig um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Den Angaben zufolge wurden 336,9 Millionen Tonnen Abfälle im Jahr 2021 verwertet. „Das entspricht einer Verwertungsquote von 81,9 Prozent“, erklärten die Statistiker. Die meisten Abfälle (70,1 Prozent) wurden demnach stofflich verwertet. Auf Deponien landeten den Daten zufolge 16,1 Prozent der Abfälle.

320°/dpa

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