Digitalisierung
Kunden der Supermarktkette Rewe können ab sofort einen digitalen Kassenbon wählen und damit helfen, große Mengen Thermopapier einzusparen. Die Werbeprospekte aus Papier hat Rewe bereits abgeschafft.
Rewe führt digitalen Kassenbon ein
Kunden, die sich in der Rewe-App für den digitalen Kassenbon anmelden, können bei jedem Einkauf Papier sparen. Würden nur 10 Prozent aller Kunden eBons statt Papierbons erhalten, könnten jährlich 47.000 Kilometer Bonpapier eingespart werden, rechnet die Supermarktkette vor.
Für Kassenbons galt in der Vergangenheit die Empfehlung, sie über den Restmüll zu entsorgen, hauptsächlich wegen der Chemikalie Bisphenol A (BPA), die vielfach im Thermopapier enthalten war. Inzwischen sollte sich das Problem abgeschwächt haben, da die Chemikalie bereits seit Anfang 2020 EU-weit verboten ist. Alternativen zum herkömmlichen Thermopapier wie farbentwickeltes Thermopapier gibt es zwar, doch zumindest in der Papierindustrie sind sie umstritten, da solches Papier schwer entfernbare Pigmente enthält und damit für das Deinking zu weißem Papier ungeeignet sei. Die Papierindustrie hatte deshalb in der Vergangenheit empfohlen, auch solche Papiere in den Restmüll zu geben.
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Mit dem digitalen Kassenbon stellt sich die Entsorgungsfrage nicht mehr. Kunden, die diese Option nutzen, halten an der Kasse ihren App-QR-Codes an den Scanner. Die Kasse erkennt dann automatisch, ob der Nutzer den eBon aktiviert hat. Anschließend wird der eBon generiert und per E-Mail an den Kunden versendet. Auch in der App wird der Bon gespeichert – bis zu drei Jahre.