PepsiCo-Marke

PepsiCo hat eine Snackverpackung auf den Markt gebracht, die zu 50 Prozent aus chemisch recyceltem Kunststoff besteht. Die Verpackung wurde in Großbritannien und Irland eingeführt. Weitere Länder sollen folgen.

Sunbites-Verpackung besteht zur Hälfte aus chemisch recyceltem Kunststoff


Die Verpackung für die Snackmarke Sunbites von PepsiCo wurde Ende vergangenen Jahres in Großbritannien und Irland eingeführt und besteht zur Hälfte aus chemisch recyceltem Kunststoff. Die Entwicklung ist Teil des Vorhabens von PepsiCo, bis 2030 in Europa vollständig auf neue, fossile Kunststoffe in Snackverpackungen zu verzichten und soll auch in anderen Ländern eingeführt werden.

An der Entwicklung war unter anderem GreenDot beteiligt, das die Post-Consumer-Kunststoffverpackungsabfälle zur Verfügung gestellt hat. Die Firma Plastic Energy hat die Abfälle mit ihrer Technologie in Pyrolyseöl (TACOIL) umgewandelt. Der Kunststoffproduzent Ineos Olefins & Polymers Europe nutzte das Pyrolyseöl, um in seiner Produktionsstätte in Lavera (Frankreich) recyceltes Polypropylenharz in Neuwarequalität herzustellen.

Die Firma Irplast entwickelte aus diesem Harz neue Verpackungsfolien, die zu 50 Prozent aus recycelten Post-Consumer-Materialien bestehen. Der Verpackungshersteller Amcor schließlich verarbeitete die Folien zu bedruckten Verpackungen für PepsiCo.

ISCC PLUS-zertifiziert

Das entwickelte Verfahren stelle sicher, dass die recycelten Materialien die strengen EU-Vorschriften für Verpackungen im Lebensmittelkontakt sowie für kontaktsensible und medizinische Produkte erfüllen, betont GreenDot. Der Anteil des recycelten Polymers sei durch das ISCC PLUS-Programm zertifiziert worden, was die Einhaltung der Massenbilanzprinzipien und die Richtigkeit der Angaben bestätige.

„GreenDot hat angekündigt, in Europa mehr Post-Consumer-Kunststoffabfälle zu recyceln, um daraus hochwertige zirkuläre Polymere für Kunststoffverpackungen für Lebensmittel herzustellen“, sagt GreenDot-CEO Laurent August. Das Unternehmen wolle künftig auch als „Enabler“ für die Bereitstellung von Pyrolyseöl agieren.

„Die erfolgreiche Herstellung hochwertiger Verpackungen mit Lebensmittelkontakt aus Kunststoffabfällen zeigt, dass neben dem werkstofflichen Recycling auch ein fortschrittliches Recycling von entscheidender Bedeutung ist, um Materialien zu schaffen, die in anspruchsvollen Anwendungen eingesetzt werden können“, erklärt Rob Ingram, CEO von Ineos Olefins & Polymers Europe North.

320°/re

Mehr zum Thema
Alpla mit Weinflasche aus PET – und bald auch aus rPET
BDE fordert EU-Agentur für Kreislaufwirtschaft
Furcht vor Dosenpfand an der deutsch-dänischen Grenze
„Der nachhaltigste Bürostuhl aller Zeiten“
Novelle des ElektroG: Verbände fordern mehr Mut
„So verringert sich der Abfall nicht“
Hündgen liefert PET-Abfälle an Carbios
Umweltministerium legt Novelle des ElektroG vor
Chemisches Recycling: 40 Anlagen in Betrieb, über 100 in Planung
UN-Umweltchefin sieht Fortschritte auf Weg zu Plastikabkommen
Erstes öffentliches Gebäude mit Carbonbeton
Tomra wird OMV und Borealis beliefern