Erfahrungsbericht

Bahnschwellen sind ein schwieriges Aufgabematerial. Der Altholzaufbereiter Gojer setzt dafür seit gut einem Jahr einen Zweiwellen-Shredder von Lindner ein. Nun zieht er eine erste Bilanz – bezüglich Durchsatzleistung, Energieverbrauch und Wirtschaftlichkeit.

Altholz-Shredder schafft auch Bahnschwellen


Bahnschwellen zählen für Altholzaufbereiter zu den schwierigsten zu verarbeitenden Materialien. Die Schwellen sind aus sehr hartem Holz gefertigt und enthalten viele Störstoffe. Lindner-Recyclingtech hat für diese Aufgabe den mobilen Zweiwellen-Shredder Urraco 95 DK entwickelt, der beim Kärntner Entsorger Gojer seit einem Jahr im Einsatz ist.

Offenbar ist der Entsorger mit dem Shredder zufrieden. Die Anlage sei unempfindlich gegenüber Störstoffen, sagt Gojer-Geschäftsführer Oskar Preinig. Eisenplatten, Schrauben und Nägel würden erst nach dem Zerkleinerungsprozess per Überbandmagneten aus dem Stoffstrom separiert. Außerdem würden die Reißhaken die Bahnschwellen gleichmäßig und effizient einziehen. Die 770 PS starke Mobilmaschine sei zudem verschleißarm und wartungsfreundlich.

Der erste Wellenwechsel sei nach 900 Betriebsstunden nötig gewesen. „Das ist im Verhältnis zu dem Material, das wir aufbereiten, eine sehr lange Zeitspanne“, sagt Preinig. „Des Weiteren ist die Maschine im Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit sehr sparsam beim Kraftstoffverbrauch.“


Zweiwellen-Shredder Urraco 95 DK:

Foto: Lindner-Recyclingtech

Auch hinsichtlich der Bedienungsfreundlichkeit ist man bei Gojer zufrieden. „Die komplette Bedienung kann man vom Radlader aus machen, mit welchem die Maschine beschickt wird. Für den Maschinenbetrieb und die Beschickung ist somit nur ein Mann erforderlich“, erklärt Maschinenbediener Stefan Pinter. „Die Joystick-Fernbedienung sowie das Touch-Display direkt an der Maschine sind wirklich praktisch und äußerst einfach und intuitiv zu bedienen.“

Aufbereitungskosten sind deutlich gesunken

Mittlerweile hat der mobile Zweiwellen-Zerkleinerer bei Gojer mehr als 24.000 Tonnen Althölzer aufbereitet. Darunter waren über 10.000 Tonnen ausgemusterte Bahnschwellen. „Die Maschine schafft – je nach Bedarf und Material – 140 Tonnen Altholz in der Stunde“, erklärt Preinig.

Alles in allem habe sich die Anschaffung des Zerkleinerers wirtschaftlich gelohnt, meint Preinig. Der Zerkleinerer habe die Kosten pro Tonne deutlich reduziert.

 

© 320° | 04.12.2018

Mehr zum Thema