Ersatzinvestition

Für 400.000 Tonnen ist die derzeitige Müllverbrennungsanlage im Kanton Genf ausgelegt. Deutlich zu groß, wie die vergangenen Jahre zeigten. Nun wird die Anlage durch eine neue ersetzt.

Kanton Genf plant neue MVA


Die Stadtwerke Genf (SIG) haben vergangene Woche den Grundstein für eine neue Müllverbrennungsanlage gelegt. Die neue Anlage soll die bisherige MVA ersetzen. Der Grund: Die bisherige Anlage ist mit einer Jahreskapazität von 400.000 Tonnen deutlich zu groß.

Die neue Anlage mit dem Namen „Cheneviers IV“ soll nur noch eine Kapazität von 160.000 Jahrestonnen besitzen, wie die Stadtwerke mitteilen. Die Herausforderung bei diesem Projekt bestehe darin, die bestehende Anlage abzureißen und die neue auf der gleichen Baustelle zu installieren, ohne dabei den Betrieb zu unterbrechen.

Die bisherige MVA wurde vor 25 Jahren in Betrieb genommen und sei mit den „veralteten Anlagen an seine technologischen Grenzen“ gestoßen, so die Stadtwerke. Die Kapazität von 400.000 Tonnen habe man damals gewählt, weil man mit einer Bevölkerung von einer Million Einwohner im Kanton Genf und folglich einer starken Abfallzunahme gerechnet habe. Die Abfallverbrennung habe damals Priorität gehabt.

Heute aber hat der Kanton nur knapp 500.000 Einwohner. Außerdem hätten die Genfer Bürger unter Beweis gestellt, dass sie mehr Abfälle sortieren. Folglich werde nur noch eine Behandlungskapazität von 160.000 Tonnen benötigt. Geplant ist, die neue Anlage im Jahr 2025 in Betrieb zu nehmen. Die Kosten für das Projekt werden auf 280 Millionen Franken geschätzt und vollständig von den Stadtwerken Genf finanziert.

 

© 320° | 08.10.2018

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