Alternatives Verteilungssystem

Ein neuer Breitverteiler kann Abfallströme im Separations- und Sortierprozess bis zu einer Breite von drei Metern gleichmäßig verteilen. Das Anlagenmodul arbeitet mit Schleudertellern und soll gegenüber Förderbändern kostengünstiger sein. Vibrationsförderer zur Verteilung sollen in Zukunft entbehrlich werden.

Neuer Breitverteiler für alle Sortiermethoden und Abfälle


Die Firma Westeria Fördertechnik hat einen neuen Breitverteiler mit dem Namen Disc Spreader DS1 vorgestellt. Der Breitverteiler eigne sich für alle Sortierarten, teilt das Unternehmen mit. Möglich sei die Anwendung somit für NIR-Sortierer, Nichteisenabscheider, Wirbelstromabscheider, Magnetabscheider oder Windsichter.

Die neue Schleudermethode zur Breitverteilung sei auch flexibel, was das Inputmaterial angeht, betont Westeria. Ihm können verschiedenste Abfallfraktionen von Hausmüll über Gewerbeabfall bis hin zu Holz, Kompost, Glas, Schrott und Abfallschlacke zugeführt werden. Der DS1 besteht den Angaben zufolge aus zwei Schleudertellern, die in einem bestimmten Winkel zueinander stehen und sich in der Mitte überlappen. Diese können den Abfallstrom sowohl linear von hinten als auch um 90 Grad versetzt von den Seiten aufnehmen. Die Abfälle sollten dabei eine Stückgröße von 30 bis 400 Millimetern haben. Durch die Zentrifugalkräfte schleudern die Drehteller das Abfallgut laut Hersteller exakt auf die geforderte Verteilungsbreite – in einer Schicht und ohne dass sich der Abfall irgendwo häuft.

Der Disc Spreader habe eine Maximalverteilungsbreite von drei Metern und könne individuell auf die Sortierwünsche eingestellt werden, heißt es weiter. Somit lasse sich das Verteilungsmodul sich in Breite und Höhe verstellen und auch die Einfüllöffnung könne angepasst werden. Die Schleuderteller stehen mit einem Durchmesser von 800 und 1.200 Millimetern zur Verfügung. Darüber hinaus werden umlaufende Wartungsklappen den Revisionszugang zur innen liegenden Mechanik, zur Steuerung und zum Motor von allen Seiten ermöglichen.

Das eigenständige Anlagenmodul mit Maßen von circa 3.000 x 2.000 x 1.200 Millimetern wird gleich zu Beginn des Sortierbandes positioniert. Dadurch spare der DS1 gegenüber gängigen Schwingförderrinnen Kosten ein, erklärt Westeria. Denn bei diesen müsse die Achslänge umso länger sein, je breiter der Abfall verteilt werden soll. Dies habe erhebliche Auswirkungen auf die Kosten im Stahlbau sowie auf die Kosten der Recyclinghalle, die in diesem Fall entsprechende Dimensionen aufweisen müsse. Diese patentierte Breitverteilung könne in Zukunft sogar Vibrationsförderer zur Verteilung entbehrlich machen, zeigt sich Westeria optimistisch.

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