Infrastrukturprojekte

Noch rollt der überwiegende Teil der Gütertransporte zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfalen über die Straße. Doch das soll sich ändern: Bestimmte Regionen in NRW sollen besser an das Schienennetz angeschlossen werden.

NRW und Hamburg wollen Containertransporte auf die Schiene verlagern


Nordrhein-Westfalen und Hamburg wollen erreichen, dass mehr Container-Transporte auf Bahn und Binnenschiffe verlagert werden. „Dazu müssen wir bei wichtigen Infrastrukturprojekten zwischen Hamburg und NRW vorankommen“, sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Montag nach einem Treffen mit Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) und Branchenvertretern in Düsseldorf.

Pro Jahr werden etwa 500.000 Standardcontainer vom Hamburger Hafen nach Nordrhein-Westfalen transportiert. Mehr als 80 Prozent kommen über die Autobahn. Etwa 17 Prozent werden auf Güterzüge verladen und nur 2 Prozent auf Kanalschiffe.

Verlagerungspotenzial sehen Wüst und Horch vor allem bei der Bahn. Die für Hamburg wichtigen NRW-Regionen wie der Großraum Dortmund, Ost- und Südwestfalen sowie das Münsterland müssten dazu besser an das Schienennetz angeschlossen werden. Ein im vergangenen Monat eröffnetes Containerterminal in Kreuztal bei Siegen sei dazu ein wichtiger Schritt.

Mehr Containertransporte auf die Wasserstraßen zu verlegen, sei dagegen ein langfristiges Vorhaben. Im Linienverkehr fahren Binnenschiffe zurzeit nur nach Minden. NRW ist traditionell eng mit den belgischen und niederländischen Seehäfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam verbunden.


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© 320°/dpa | 09.10.2018

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