Forschungsvorhaben

Bislang werden die Produktionsabfälle aus der Herstellung von Schleifmitteln verbrannt. Dabei wäre vor allem die Rückgewinnung der Schleifkörner interessant. Ein neues Forschungsvorhaben soll das ermöglichen.

Projekt zur Rückgewinnung von Schleifkörnern


Ein neues Forschungsprojekt soll die Aufbereitung von Produktionsabfällen bei der Herstellung von Schleifmitteln auf Unterlage möglich machen. Bisher werden diese Reste noch verbrannt – obwohl vor allem die Rückgewinnung der Schleifkörner sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich interessant ist, wie das Recyclingunternehmen PDR mitteilt.

Gemeinsam mit dem Institut für Aufbereitung und Recycling fester Abfallstoffe (I.A.R.) sowie dem Lehr- und Forschungsgebiet Technologie der Energierohstoffe (TEER), die bei an der beide RWTH angesiedelt sind, will PDR die Fehlchargen, Stanzreste und den Verschnitt recyceln. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Vorhaben.

Drei Verfahrensschritte

Laut PDR wollen die Projektpartner die untersuchten Recyclingprozesse zur werkstofflichen Verwertung der Schleifkörner zu einem technischen Verfahren weiterentwickeln. Dabei sollen drei Verfahrensschritte abgestimmt werden: der Aufschluss der Verbundmatrix von Schleifkorn und Binder, die Abtrennung der reinen Schleifkornfraktion von den Begleitstoffen und schließlich die Klassierung der Schleifkörner.

Die Produktionsabfälle stellt dabei ein Industrieunternehmen zur Verfügung. Gleichzeitig wird diese Firma auch die recycelten Schleifkörner im Produktionsprozess testen. Nach Abschluss des Projekts soll dann eine kommerzielle Anlage gebaut werden.

PDR mit Sitz im bayerischen Thurnau wurde im Jahr 1993 als Zusammenschluss der europäischen PU-Schaumdosenhersteller gegründet. Inzwischen werden dort neben Produkten aus PU-Chemie auch gefährliche Abfälle und Druckerpatronen recycelt. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 60 Mitarbeiter.

© 320°/ek | 02.08.2016

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