Gute Aussichten für Kupfer

China könnte in diesem Jahr den Kupferpreis beflügeln. Das glauben zumindest Experten von Goldman Sachs. Die Bankvertreter machen dafür vor allem den Kupferbedarf der Chinesen verantwortlich, der höher ausfallen könnte als bislang gedacht.

Anstelle eines Marktüberschusses in Höhe von 360.000 Tonnen prognostizieren die Analysten ein Defizit von 180.000 Tonnen, berichtet der Kupferkonzern Aurubis, der sich ebenfalls auf Goldman Sachs bezieht. In der Folge könnte der Kupferpreis in den nächsten sechs Monaten auf über 6.000 US-Dollar je Tonne steigen. Aktuell liegt der Dreimonatspreis für Kupfer an der Londoner Metallbörse bei etwa 5.560 US-Dollar je Tonne.

Allerdings ist wie jede Prognose auch die von Goldman Sachs mit Vorsicht zu genießen. So weist auch Aurubis darauf hin, dass die chinesische Wirtschaft 2017 vor großen Herausforderungen steht. Einerseits soll das im Fünfjahresplan festgesetzte Wachstumsziel von mindestens 6,5 Prozent erreicht werden. Im vergangenen Jahr hatte dazu das chinesische Verkehrsministerium bereits angekündigt, in den kommenden drei Jahren rund 630 Milliarden Euro in neue Straßen, Schienen, Wasserwege und Flughäfen zu investieren. Auf der anderen Seite gilt es aber zugleich, Spekulationsblasen zu vermeiden.

Unterm Strich zeigten die Konjunkturindikatoren weltweit mit wenigen Ausnahmen nach oben, so Aurubis. In der Folge dürften sich die Rohstoffpreise also erhöhen. Hedgefonds würden bereits auf steigende Rohstoffpreisen setzen, betont der Kupferkonzern mit Verweis auf die Börsen-Zeitung.