Entwicklung von Recycling-Kunststoffen

Der Kölner Umweltdienstleister Interseroh bündelt seine Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten im Bereich Kunststoffrecycling. Heute wurde das neue Kompetenzzentrum am Standort Maribor in Slowenien mit einem offiziellen Festakt eröffnet.

Interseroh eröffnet Kompetenzzentrum in Slowenien


Der Umweltdienstleister Interseroh hat heute im slowenischen Maribor sein neues Kompetenzzentrum für Recycling-Kunststoffe mit einem offiziellen Festakt eröffnet. Das neue Zentrum bündelt erstmalig die Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten des Umweltdienstleisters im Bereich Kunststoffrecycling.

„An unserem neuen Standort können wir als Komplettanbieter alle Anforderungen unserer Kunden an die Herstellung moderner Recycling-Kunststoffe selbst bedienen“, so Manica Ulcnik-Krump, Leiterin Forschung und Entwicklung Recycled-Resource bei Interseroh.

Die Eröffnung fand in Anwesenheit der slowenischen Bildungsministerin Maja Makovec Brenčič und Alba-Chef Axel Schweitzer statt. Interseroh verspricht sich von dem neuen Kompetenzzentrum eine größere Flexibilität und Unabhängigkeit in der Produktherstellung. Für die Kunden sollen sich dadurch die Entwicklungszeiten deutlich verkürzen. „Dank der geographischen Lage im slowenischen Maribor können wir zudem den deutschen wie auch den gesamten osteuropäischen Markt logistisch optimal abdecken“, erklärt Ulcnik-Krump.

Recycling-Kunststoffe Recythen und Procyclen

Interseroh hat für Kunststoffabfälle aus den Sammlungen der dualen Systeme den Upcycling-Prozess „Recycled-Resource“ geschaffen. Bei diesem folgt auf die Sortierung der Kunststoffabfälle das Recompounding, bestehend aus Extrusion, Restabilisierung, Wiederaufbau der molekularen Struktur sowie chemischer Modifizierung unter Zugabe von Additiven, um die vom Kunden gewünschten Kunststoff-Eigenschaften zu erzielen. Am Ende entstehen hochwertige, maßgeschneiderte Kunststoff-Granulate – unter anderem das Recyclat Recythen, das sich laut Interseroh besonders für die Herstellung von technischen Artikeln, Folien oder Rohren eignet.

Der ebenfalls mithilfe von Recycled-Resource hergestellte Recycling-Kunststoff Procyclen sei genauso schlagfest, steif und hitzebeständig wie Primärgranulat auf Rohölbasis, betont Interseroh. Der Werkstoff lasse sich inzwischen auch im Blasformverfahren einsetzen, etwa zur Produktion von Waschmittelflaschen.

„Neben der einzigartigen Kombination der Materialeigenschaften ist der Recycling-Kunststoff auch im Hinblick auf die Rohstoff-, Energie- und Klimaschutz-Bilanz jedem Neumaterial überlegen“, erklärt das Unternehmen. So verringere die Verwendung von Procyclen allein die Emission von Treibhausgasen um bis zu 50 Prozent.

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