Wegen Brandserie in Aufbereitungsanlage Buseck

Innerhalb kurzer Zeit hat es vier Mal bei Bohn Umweltdienste gebrannt. Nun schreitet das Regierungspräsidium Gießen ein.

RP geht gegen Umweltdienste Bohn vor


Nach dem vierten Brand in kurzen Abständen schien es kein Zufall mehr zu sein. Das glaubte auch das Regierungspräsidium Gießen und inspizierte die Aufbereitungsanlage in Buseck. Dort bereitet Umweltdienste Bohn Abfälle zu Ersatzbrennstoffen auf. Dass es dort vier Mal brannte, lag offenbar an der Art und Weise, wie die Abfälle gelagert wurden.

Die im Genehmigungsbescheid vorgegeben Lagerhöhen von 4 Meter seien überschritten worden, sagte die Sprecherin des Regierungspräsidiums, Gabriele Fischer, dem hessischen Radiosender hr4. Teilweise seien die Abfälle bis zu 8 Meter hoch aufgetürmt worden.

Gegen Umweltdienste Bohn werde nun voraussichtlich ein Bußgeldverfahren eingeleitet, heißt es in dem Beitrag. Außerdem sei ein Annahmestopp für Abfälle verhängt worden. Die Abfallberge mussten wieder abgebaut worden. Wie die Sprecherin sagte, werde möglicherweise auch das Brandschutzkonzept auf den Prüfstand gestellt.

Umweltdienste Bohn gehört zur B+T Group, die mit verschiedenen Firmen auf die Aufbereitung von Abfällen zu Ersatzbrennstoffen spezialisiert ist. Außerdem besitzt die Gruppe Anteile an der EBS Concept, die in Schleswig-Hostein Abfälle für das EBS-Kraftwerk in Glückstadt aufbereitet. Darüber hinaus ist B+T auch an der MBS-Anlage Rennerod beteiligt. Umweltdienste Bohn hatte im Jahr 2012 einen Umsatz rund 48 Millionen Euro und einen Gewinn von 3,6 Millionen Euro erwirtschaftet.

 

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