Umfrageergebnis

Eine Umfrage unter Wirtschaftsvertretern stellt Hamburg ein schlechtes Zeugnis in puncto Sauberkeit aus. Im Vergleich zu anderen Städten sei es in der Hansestadt zu schmutzig. Die Befragten stören sich unter anderem an herumliegenden Abfällen und überfüllten Papierkörben.

Schlechte Noten für Hamburgs Sauberkeit


Eine Umfrage unter den Mitgliedern des Wirtschaftsrates Hamburg hat ergeben, dass rund 71 Prozent der Befragten die Sauberkeit in Hamburg im Vergleich mit anderen Städten als „durchschnittlich“, „schlecht“ oder „sehr schlecht“ einschätzen. Die mangelnde Sauberkeit machen die Befragungsteilnehmer vor allem an drei Aspekten fest. So stören sich rund 33 Prozent an auf dem Boden liegenden Abfällen, weitere 32 Prozent an überfüllten Papierkörben. 20 Prozent der befragten Mitglieder fallen Zeichen von öffentlichem Alkoholkonsum, wie Glassplitter oder Alkoholgeruch, negativ auf.

68 Prozent der Umfrageteilnehmer schließen nicht aus, dass Touristen aufgrund mangelnder Sauberkeit einen schlechten Eindruck von Hamburg bekommen und die Stadt künftig meiden könnten. „Sauberkeit ist ein Wirtschaftsfaktor. Als Touristenstadt und Wirtschaftsmetropole steht Hamburg im ständigen Wettbewerb um neue Besucher und kluge Köpfe. Ein im wahrsten Sinne des Wortes sauberes Image ist dabei sehr wichtig. Denn Menschen kommen nur dorthin und bleiben nur dort, wo sie sich vom ersten Moment an wohlfühlen“, erklärt der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates, Gunnar Uldall.


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Aus Sicht des Wirtschaftsrates stehen Sauberkeit und Sicherheit in einem engen Zusammenhang: Bei der Frage nach geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung der Sauberkeit sprachen sich 75 Prozent für eine „konsequente Durchsetzung von Auflagen/Verboten“ aus. 64 Prozent der Umfrageteilnehmer befürworten eine „stärkere Präsenz von Sicherheitspersonal“ und 45 Prozent sind dafür, „Betteln und Straßenkunst“ einzuschränken. Die Einführung eines sogenannten Trinkerplatzes hinter dem Zentralen Omnibusbahnhof halten dagegen nur 11 Prozent der Befragten für zielführend.

„Was die Sauberkeit betrifft, ist der Hauptbahnhof alles andere als ein Aushängeschild für Hamburg“, kritisiert Christina Block, Vorsitzende der Landesfachkommission Tourismuswirtschaft. „Insbesondere die Eingangsbereiche auf der Ost- und Westseite geben ein schlechtes Bild ab. Der Senat ist dringend gefordert, hier Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Bahnhof ist für viele Besucher der erste Berührungspunkt mit Hamburg und der muss überzeugen.“

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