Entwicklung der Papierproduktion

Die Papierproduktion in Deutschland bleibt unter dem Niveau des Vorjahres. Rückläufig ist unter anderem die Produktion grafischer Papiere. Vor allem der Inlandsabsatz bleibt zurück.

Produktion grafischer Papiere hinkt hinterher


Die aktuellen Zahlen des Verbands Deutscher Papierfabriken (VDP) weisen für den Zeitraum Januar bis April 2015 eine unverändert schwächere Entwicklung aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Gesamtproduktion von Papier, Karton und Pappe um 2,1 Prozent auf 7,402 Millionen Tonnen gesunken. Auch der Gesamtabsatz der deutschen Papierfabriken ist rückläufig. Er summiert sich von Januar bis April auf 7,505 Millionen Tonnen (-1,1 Prozent). Verantwortlich hierfür ist allerdings nur der Inlandsabsatz, der mit 4,061 Millionen Tonnen ein Minus von 2,0 Prozent ausweist. Der Auslandsabsatz liegt mit 3,444 Millionen Tonnen genau auf Vorjahresniveau.

Die Produktion grafischer Papiere ist in den ersten vier Monaten ebenfalls gesunken. Die Produktion weist ein Minus von 4,1 Prozent auf 2,801 Millionen Tonnen aus. Der Gesamtabsatz fiel um 3,6 Prozent auf 2,805 Millionen Tonnen. Davon entfallen 1,473 Millionen Tonnen aus das Inland (-4,3 Prozent) und 1,332 Millionen Tonnen auf das Ausland (-2,9 Prozent)

Einen relativ starken Rückgang verzeichnet der VDP auch für die Produktion von Papier und Pappe für technische und spezielle Verwendungszwecke, die um 5,6 Prozent auf 454.000 Tonnen zurückgegangen ist. Auf Absatzseite zeigt der Inlandsabsatz ein Minus von 3,4 Prozent, des Auslandsabsatz hingegen ein Plus von 0,9 Prozent.

Demgegenüber blieben die Zahlen für die Herstellung von Papier, Karton und Pappe für Verpackungszwecke mit 3,67 Millionen Tonnen relativ stabil (-0,2 Prozent). Auch die Produktion von Hygienepapieren weist lediglich ein Minus von 0,1 Prozent aus. Sie belief sich im ersten Quartal auf 477.00 Tonnen.

Der Altpapierverbrauch zeigt sich von der Entwicklung weitgehend unbeeindruckt. Der Verbrauch in den ersten vier Monaten dieses Jahres beläuft sich auf 5,501 Millionen Tonnen. Das bedeutet ein kleines Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Alle Zahlen des VDP für das erste Quartal 2015 finden Sie auch hier.

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