Abfallimporte

Im kommenden Jahr will China nur noch Abfälle importieren, die bestimmte Störstoffgehalte unterschreiten. Das hat die Volksrepublik der Welthandelsorganisation WTO offiziell mitgeteilt. Die Störstoffgehalte werden gegenüber früheren Absichten etwas angehoben.

China legt Störstoffgehalte neu fest


Wie der Entsorgerverband bvse berichtet, wurde das Bureau of International Recycling (BIR) am 16. November darüber informiert, dass China der WTO offiziell seine Absicht mitgeteilt hat, die Umweltschutzvorschriften GB 16487 auf verschiedene Abfälle anwenden zu wollen. Die neuen Regeln sollen ab 1. März 2018 gelten.

Laut bvse ist noch nicht bekannt, welche Abfallschlüsselnummern nach der Abfalverbringungsverordnung zukünftig betroffen sind. Doch habe China angegeben, welche Störstoffgehalte in Form von Verunreinigungen gelten sollen:

  • Kunststoffe: 0,5 Prozent
  • Papier: 0,5 Prozent
  • Metall und Geräte-Schrott: 0,5 Prozent
  • Elektromotoren: 0,5 Prozent
  • Drähte und Kabel: 0,5 Prozent
  • Eisen: 0,5 Prozent
  • Buntmetalle: 1 Prozent
  • Schmelzschlacke: 0,5 Prozent
  • Holz: 0,5 Prozent
  • Gefäße: 0,05 Prozent
  • Autos: 0,3 Prozent

Ursprünglich war für die meisten Abfallsorten ein Schwellenwert von 0,3 Prozent vorgesehen, so dass die neuen Grenzwerte eine leichte Anhebung bedeuten würden. Allerdings seien die vorgeschlagenen Prozentsätze noch immer weit von den Zahlen entfernt, die die Industrie für machbar und akzeptabel hält, erklärt der bvse.

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