Konsortium geplant

Ein Konsortium aus den Konzernen Uniper, Airbus und Sasol will in Hamburg nachhaltige Flugkraftstoffe herstellen. Geplant ist eine Elektrolyse-Großanlage und eine Anlage für die Herstellung von Power-to-Liquid-Kerosin.

Hamburg soll Produktionsort für grünen Flugkraftstoff werden


Hamburg soll Produktionsstandort für nachhaltige Flugkraftstoffe werden. Unter dem Namen „Green Fuels Hamburg“ wolle ein Konsortium aus dem Energieversorger Uniper, Siemens Energy, Airbus und dem Chemie- und Energieunternehmen Sasol EcoFT im Südosten der Stadt Produktionsanlagen errichten, teilten die Wirtschaft- und Umweltsenatoren Michael Westhagemann (parteilos) und Jens Kerstan (Grüne) vergangene Woche mit. Ein entsprechendes Konzept ist auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin vorgestellt worden.

Demnach soll im Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort eine Elektrolyse-Großanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus Offshore-Windstrom gebaut werden. In einer zweiten Anlage soll ab 2026 aus grünem Wasserstoff in einem synthetischen Verfahren sogenanntes Power-to-Liquid-Kerosin hergestellt werden. In ihrer ersten Ausbaustufe soll die Anlage mindestens 10.000 Tonnen grünes Kerosin pro Jahr erzeugen. PtL-Kerosin ist bereits heute zum Einsatz als Flugkraftstoff zertifiziert.

Hamburg biete sowohl durch seine Nähe zu den Windkraftanlagen im Küstenbereich wie auch als einer der weltweit führenden Luftfahrtstandorte beste Voraussetzungen für das Projekt. „Der klimaneutrale Luftverkehr der Zukunft braucht weltweit Projekte wie ‚Green Fuels Hamburg‘, um mit der Produktion einen entscheidenden Schritt nach vorn zu machen“, sagte Westhageman.

Hamburg müsse alles tun, um die Menschen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen, betonte Kerstan. Bei der Dekarbonisierung würden „insbesondere grüner Wasserstoff sowie darauf basierende synthetische Energieträger eine Schlüsselrolle einnehmen“.

320°/dpa

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