Kunststoffverpackungen

Rund 350.000 Tonnen Recyclingkunststoffe will der Verpackungshersteller Alpla künftig herstellen. Der Großteil davon ist recyceltes PET. Die Recyclingsparte ist inzwischen so groß geworden, dass sie einen eigenen Marktauftritt bekommen hat.

Alpla jetzt mit eigener Recyclingmarke


Neue Werke, die Erweiterung bestehender Anlagen, Joint Ventures und strategische Akquisitionen: Die Recyclingsparte des österreichischen Verpackungsherstellers Alpla ist in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Zuletzt hatte der Konzern Millioneninvestitionen in neue Standorte in Südafrika, Rumänien und Thailand sowie in eine Kapazitätserweiterung in Polen bekannt gegeben. Wird alles plangemäß umgesetzt, kommt Alpla schon bald auf eine Recyclingkapazität von 350.000 Tonnen pro Jahr.

Der Großteil davon, 266.000 Tonnen, entfällt auf recyceltes PET. Die übrige Kapazität von 84.000 Tonnen steht für das Recycling von HDPE zur Verfügung. Weltweit hat der Konzern 13 Standorte mit rund 1.100 Mitarbeitenden.

„Die wachsende Bedeutung der Recyclingsparte, die starke Expansion und die steigende Nachfrage führten nun zur Gründung der Marke Alplarecycling inklusive eigener Website“, erklärt der Konzern.

25 Prozent Rezyklateinsatzquote bis 2025

„Die neue Marke ist ein klares Bekenntnis zum Recycling und zu unseren Expansionsplänen in Wachstumsmärkten“, sagt Dietmar Marin, Managing Director der Recycling Division. In den kommenden Jahren will der Konzern sein Engagement im südlichen Afrika, im Mittleren Osten und in der Region Asien-Pazifik verstärken. Das Interesse an nachhaltigen Verpackungen steige weltweit, sagt Marin.

Aktuell verarbeitet Alpla nach eigenen Angaben 20 Prozent PCR-Material und will den Anteil bis 2025 auf mindestens 25 Prozent steigern. Zudem sollen bis dahin alle Verpackungslösungen vollständig recyclingfähig sein. „Wir glauben fest an den Wertstoff Kunststoff und den Erfolg geschlossener ‚Bottle-to-Bottle‘-Kreisläufe“, sagt Günther Lehner, Chairman of Company Advisory Board. „Mit unserem Einsatz wollen wir in möglichst vielen Ländern Infrastrukturen schaffen, Bewusstsein stärken und so Mehrwerte für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft generieren.“

320°/re

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