1-Liter-Flasche

Als erster Mineralbrunnen Deutschlands führt Tönissteiner eine PET-Mehrwegflasche aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff ein. Eine per Laser aufgebrachte Markierung zeigt an, wie oft die rPET-Flaschen bereits befüllt wurden.

PET-Mehrwegflasche aus 100 Prozent Recyclingkunstoff


In diesem Monat kommt eine neue PET-Mehrwegflasche des Privatbrunnens Tönissteiner in den Getränkehandel. Das Besondere daran: Die 1-Liter-Flasche besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Post-Consumer-PET und kann nach Gebrauch wieder befüllt und verwendet werden. Eine per Laser aufgebrachte Markierung zeigt an, wie oft die rPET-Flaschen bereits befüllt wurden. Am Ende des Lebenszyklus sei das eingesetzte Kunststoffmaterial vollständig recycelbar.

Tönissteiner ist nach eigenen Angaben der erste Mineralbrunnen in Deutschland, der eine solche Mehrwegflasche einführt. Das Unternehmen mit Sitz Brohl-Lützing (Rheinland-Pfalz) entwickelte die Flasche zusammen mit dem österreichischen Verpackungsspezialisten Alpla.

„Die klimafreundliche Flasche ist perfekt auf unsere Sortier-, Abfüll- und Transportprozesse abgestimmt“, betont Tönissteiner-Geschäftsführer Hermann-Josef Hoppe. „Wir produzieren hier am Privatbrunnen schon lange nur Mehrwegprodukte. Aus diesem Grund haben wir uns als erster Anbieter in Mitteleuropa dafür entschieden, neben Glas künftig ausschließlich rPET-Flaschen aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff anzubieten.“

Bruchsicher und leichter tragen: Die rPET-Mehrwegflasche kommt im Oktober in den Handel | Foto: Tönissteiner

Das Design der rPET-Mehrwegflasche ist den Angaben zufolge so gewählt, dass die etablierten 12er-Kästen von Tönissteiner genutzt werden können. Pro Lkw-Ladung könnten bis zu 160 Kästen mit 1.920 Flaschen zusätzlich transportiert werden. Die Sortierung der zurückgegebenen Gebinde erfolgt am Brunnen, bevor sie in der Produktion sortenrein wieder befüllt werden.

Für die Markteinführung der neuen Flasche hat Tönissteiner nach eigenen Angaben rund 4,5 Millionen Euro investiert. Darin enthalten sind auch die Kosten für eine neue Sortieranlage sowie technische Anpassungen der bestehenden Anlage am Standort Brohl-Lützing.

320°/re

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