Druckpapierherstellung

Die sinkende Nachfrage nach Druckpapier macht es notwendig: UPM hat die Papierproduktion in Plattling eingestellt. Durch die Schließung spart der Konzern jährlich 60 Millionen Euro.

UPM schließt Papierfabrik in Plattling


Der finnische Papierkonzern UPM hat die Papierproduktion in seinem Werk im niederbayerischen Plattling eingestellt. Das Werk hatte eine Produktionskapazität von rund 600.000 Tonnen gestrichener und ungestrichener Publikationspapiere pro Jahr.

Mit dieser Entscheidung reagiert UPM auf die stetig sinkende Nachfrage nach Druckpapieren. Zudem stellen die hohen Energiepreise die Produktionsanlagen in Deutschland vor große Herausforderungen. Für die rund 400 von der Schließung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Unternehmen nach eigenen Angaben sozialverträgliche Lösungen gefunden.

Grafik: picture alliance/dpa-Infografik

Betriebsratschef Helmut Faber äußerte sich gegenüber dem Bayerischen Rundfunk positiv über den Sozialplan für die Mitarbeiter. Es gebe verantwortungsvolle Modelle mit Abfindungen, Altersteilzeit und einer Transfergesellschaft.

Die Papierfabrik in Plattling wurde 1982 gegründet. Für die Schließung hat UPM Rückstellungen in Höhe von 122 Millionen Euro gebildet. Das Unternehmen erwartet durch die Schließung jährliche Kosteneinsparungen von 60 Millionen Euro.

Die Schließung des Werks in Plattling ist ein weiteres Zeichen für den Wandel in der Papierindustrie. Mit dem Aufkommen digitaler Medien und dem wachsenden Umweltbewusstsein ist die Nachfrage nach Druckpapier in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken.

320°/dpa/re

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