Außerhalb der EU
Der Außenhandel mit Abfällen außerhalb der EU ist im Jahr 2022 leicht zurückgegangen. Das geht aus Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor. Die meisten EU-Abfallexporte gingen in die Türkei.
Handel mit Abfällen war 2022 rückläufig
Die Europäische Union exportierte im Jahr 2022 insgesamt 32,1 Millionen Tonnen Abfall in Länder außerhalb der EU. Das entspricht einem Rückgang von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Laut den neuesten Daten von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, gingen auch die Abfallimporte aus Nicht-EU-Ländern um 5 Prozent auf insgesamt 18,7 Millionen Tonnen zurück.
Wichtigstes Zielland für EU-Abfallexporte im Jahr 2022 war die Türkei mit 12,4 Millionen Tonnen, was 39 Prozent der Gesamtexporte entspricht. Weitere wichtige Empfängerländer waren Indien (3,5 Millionen Tonnen), das Vereinigte Königreich (2,0 Millionen Tonnen), die Schweiz, Norwegen und Ägypten (jeweils 1,6 Millionen Tonnen), Pakistan (1,2 Millionen Tonnen), Indonesien (1,1 Millionen Tonnen) sowie Marokko und die Vereinigten Staaten (jeweils 0,8 Millionen Tonnen).
Eisenmetallabfälle und Papierabfälle dominieren
Ein großer Teil der Exporte bestand aus Eisenmetallabfällen (Eisen und Stahl), die 17,8 Millionen Tonnen oder 55 Prozent der gesamten Abfallexporte ausmachten. Der größte Empfänger war die Türkei mit 10,7 Millionen Tonnen oder fast zwei Dritteln (60 Prozent) aller Eisenmetallabfälle aus der EU.
Papierabfälle machten mit 4,9 Millionen Tonnen oder 15 Prozent der Gesamtmenge ebenfalls einen großen Teil der Exporte aus. Indien war hier mit 30 Prozent aller Papierabfallexporte aus der EU das Hauptempfängerland.
Auch bei den Importen in die EU dominierten Eisenmetalle und Papier. Von den insgesamt 4,2 Millionen Tonnen importierten Eisenmetallen (22 Prozent aller Abfallimporte) und 2,4 Millionen Tonnen Papierabfällen (13 Prozent) stammten die größten Mengen aus dem Vereinigten Königreich mit 1,3 Millionen Tonnen Eisenmetallen (33 Prozent aller Eisenmetallabfälle) und 1,2 Millionen Tonnen Papierabfällen (49 Prozent).
Link zu Grafiken und Daten von Eurostat:
