Ende des Monats

Ende des Monats wird der Genehmigungsantrag für die Batterierecyclinganlage in Gera ausgelegt. Antragsteller ist ein Joint Venture der Unternehmen SungEel und Samsung. Die Unternehmen wollen 45 Millionen Euro investieren.

Batterierecycling in Gera: Antrag wird öffentlich ausgelegt

|

Die Stadt Gera wird zum Ende des Monats die Antragsunterlagen für die geplante Ansiedlung einer Batterierecyclinganlage öffentlich auslegen. Interessierte könnten dann die Unterlagen vom 30. Januar bis 29. Februar einsehen und sich so über das Vorhaben im Gewerbegebiet Gera-Cretzschwitz informieren, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Einwände gegen das Vorhaben könnten vom 30. Januar bis zum 1. April schriftlich oder auch online erhoben werden.

Die geplante Recyclinganlage soll in der Endausbaustufe eine Jahreskapazität von 22.000 Tonnen haben. Das entspreche der Produktion von Batterien für rund 60.000 Elektroautos pro Jahr, erklärt die Betreibergesellschaft SungEel Recycling Park Thüringen GmbH. Mit dem Bau soll im Frühjahr begonnen werden. Etwa ein Jahr später soll die erste Produktionslinie in Betrieb gehen, 2027 die zweite.

Die Betreibergesellschaft ist ein Joint Venture der koreanischen Unternehmen SungEel und Samsung C&T. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben 45 Millionen Euro investieren und rund 100 Arbeitsplätze schaffen.

Mechanisches Verfahren

In der geplanten Anlage sollen alte Batterien zerlegt, zerkleinert und getrocknet werden. Anschließend werden die Stoffe in einem mechanischen Verfahren getrennt, sodass am Ende Metalle wie Nickel, Kobalt, Kupfer und Aluminium sowie die Schwarzmasse übrig bleiben. Die Weiterverarbeitung der Schwarzmasse wird laut SungEel vorerst in einem Werk in Korea erfolgen.

SungEel HiTech ist seit 2008 im Bereich der Rückveredelung von Lithium-Ionen-Batterien tätig. Samsung C&T Deutschland ist auf die Entwicklung neuer und umweltfreundlicher Geschäftsfelder und Technologien spezialisiert. Für die neue Anlage haben die Unternehmen ein 30.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben.

320°/dpa/re

Mehr zum Thema
Was bislang zum EU-Batteriepass bekannt ist
Produktpass

Was bislang zum EU-Batteriepass bekannt ist

kostenpflichtig
2027 soll es den ersten Produktpass in der EU geben. Welche Anforderungen kommen damit auf die Batteriehersteller zu? Und welche Informationen wird der Batteriepass enthalten? Ein Überblick über den Stand der Dinge.

Altbatterien

Recyceltes Graphit so gut wie neues

Je reiner das Graphit, desto besser funktioniert die Lithium-Ionen-Batterie. Nur: Kann recyceltes Graphit mit neuem Anodengraphit mithalten? Untersuchungen bestätigen das.

Digitaler Produktpass

Erster technischer Leitfaden zum EU-Batteriepass

kostenpflichtig
Es wird der erste digitale Produktpass in der EU sein: Der Batteriepass soll 2027 eingeführt werden und die Kreislaufwirtschaft stärken. Jetzt liegt der erste technische Leitfaden vor.

Gigafactory

Northvolt startet Bau der Batteriefabrik in Heide

kostenpflichtig
2026 soll die Batterieproduktion in Schleswig-Holstein anlaufen, dann sollen die Autokonzerne ein Stück unabhängiger von Asien werden. Northvolt plant auch eine Recyclinganlage. Das Pendant in Schweden soll schon früher in Betrieb gehen.

Batteriespeicher

„Ein wichtiger Schritt für einen kreislauforientierten Gebäudebetrieb“

Gebrauchte Batterien aus Elektroautos können auch für die Energieversorgung von Gebäuden genutzt werden. Besonders umweltfreundlich wird dies in Kombination mit Solaranlagen und Wärmepumpen. Der Sportartikelhersteller Teveo nutzt diese Kombination.

Separate Rücknahme

Lila Box für batteriebetriebene Elektrokleingeräte

Ein neues Sammelprojekt soll helfen, die falsche Entsorgung von batteriebetriebenen Elektrokleingeräten einzudämmen. Dazu werden separate Sammelbehälter eingeführt. Das Pilotprojekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.

Lithium-Ionen-Batterien

Batterierecycling: Stena kooperiert mit Batteriehersteller Morrow

kostenpflichtig
Stena Recycling hat sich vorgenommen, das Batterierecyclinggeschäft stark auszubauen. In den kommenden Jahren wollen die Schweden ihre Recyclingkapazitäten verzehnfachen. Die ersten Partnerschaften laufen an.

Kleinstwagen

Weiteres Elektroauto mit Natrium-Ionen-Batterie

Chinesische Autobauer setzen zunehmend auf die Natrium-Ionen-Batterie. Sie ist billiger und benötigt weniger kritische Metalle. Doch sie hat auch Nachteile.

Batterietechnologien

Das sind die Alternativen zur Lithium-Ionen-Batterie

kostenpflichtig
Die marktbeherrschende Lithium-Ionen-Batterie bekommt Konkurrenz durch alternative Batterietechnologien. Doch wer sind die Konkurrenten? Was können sie und was können sie nicht? Hier sind die Antworten.

Online-Plattform

Wie Circunomics mit alten Elektroauto-Akkus Geld verdienen will

kostenpflichtig
Das Start-up Circunomics vermittelt auf seiner digitalen B2B-Plattform gebrauchte Autobatterien. Eine KI-gestützte Software hilft dabei. Bis 2026 will das Unternehmen sein Handelsvolumen verzehnfachen.

Elektrofahrzeuge

BASF recycelt Lithium-Ionen-Batterien von Iveco

BASF hat den ersten Auftrag für das Recycling von Batterien aus Elektrobussen und Elektro-Lkw erhalten. Der Konzern wird für Iveco den gesamten Recyclingprozess organisieren – nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern.

Schwere Nutzfahrzeuge

Elektromobilität: Welche Vorteile LFP-Batterien haben

kostenpflichtig
Lithium-Eisenphosphat-Batterien führten als Elektroautobatterien lange ein Schattendasein. Nun planen die ersten großen Autohersteller den Bau eigener Gigafabriken. Kommt jetzt der Durchbruch?