Batteriespeicher

Gebrauchte Batterien aus Elektroautos können auch für die Energieversorgung von Gebäuden genutzt werden. Besonders umweltfreundlich wird dies in Kombination mit Solaranlagen und Wärmepumpen. Der Sportartikelhersteller Teveo nutzt diese Kombination.

„Ein wichtiger Schritt für einen kreislauforientierten Gebäudebetrieb“


Die Weiternutzung gebrauchter Batterien aus Elektroautos macht zunehmend Schule. Werden verschiedene Batteriesysteme zusammengeschaltet, eignen sie sich als stationäre Energiespeicher. Einige Automobilkonzerne experimentieren bereits damit.

Auch der Energiespeicherhersteller Voltfang und das Bauunternehmen Goldbeck machen sie das zu eigen. Sie nutzen den Energiespeicher für eine Gewerbeimmobilie. Der Speicher soll eine 9.000 Quadratmeter große Logistikhalle und ein Bürogebäude des Sportartikelherstellers Teveo in Nürnberg nachhaltig mit Strom versorgen. Für das Pilotprojekt hat Voltfang einen 200-kWh-Energiespeicher realisiert. Dabei handelt es sich um eine integrierte Lösung aus Solaranlage und Wärmepumpe.

„Idealer Ansatz“

Die Anlage wird mit einer 749 kWp Photovoltaikanlage und 16 Ladesäulen für Elektroautos ausgestattet. Ziel sei es, optimale Größen der Speichersysteme für verschiedene Gebäude von Goldbeck festzulegen. Auf dieser Grundlage sollen zukünftige Projekte mit Gewerbespeichern skaliert werden. Wie es heißt, bestehe im Nürnberger Pilotprojekt die Möglichkeit, die Kapazität des Batteriespeichers auf bis zu 700 kWh zu erhöhen.

„Kunden haben die Möglichkeit, den Verbrauch ihrer Immobilien an grünem Strom mit den eigenen Batteriespeichern zielgenauer zu steuern”, erklärt Jan-Hendrik Goldbeck, geschäftsführender Gesellschafter bei Goldbeck. „Die Kooperation mit Goldbeck ist für Voltfang eine gute Nachricht und ein wichtiger Schritt für die Zukunft des kreislauforientierten Gebäudebetriebs“, sagt Roman Alberti, Gründer und Geschäftsführer von Voltfang. „Es ist ein spannendes Projekt, das die Zukunft der Energieversorgung weiter definiert.”

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Beide Unternehmen verweisen auf die Klimaziele der Bundesregierung im Gebäude- und Immobiliensektor und der „wenig optimale“ Energieeffizienz im Bestand. Daher seien schnelle Lösungen gefragt, um die Dekarbonisierung des Gebäudesektors zu skalieren. Die Kombination von großen Energiespeichern mit Solaranlagen und Wärmepumpen sei der „ideale Ansatz, um den Gebäudesektor schnell zukunftsfähig zu machen“.

320°/re

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