Überschüssiger Strom

Batteriespeicher speichern überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien, um ihn bei Bedarf sekundenschnell ins Netz einzuspeisen. RWE will die Speicherkapazität weltweit auf 6.000 Megawatt ausbauen. Kürzlich wurden drei neue Speicher fertiggestellt.

RWE baut Batteriespeicher weiter aus


Der Energiekonzern RWE hat weitere Batteriespeicher gebaut. In den US-Bundesstaaten Texas und Arizona seien drei Speicher mit einer Kapazität von 190 Megawatt fertiggestellt worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die neuen Speicher seien direkt mit Solaranlagen gekoppelt. „So kann überschüssiger Strom direkt gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt ins Netz eingespeist werden“, erklärte eine Sprecherin.

Die drei Speicher können insgesamt 361 Megawattstunden Strom speichern. Bei einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden entspricht diese Strommenge dem Jahresverbrauch von rund 144 Haushalten. Weltweit verfügt RWE nun über eine Batteriespeicherkapazität von rund 700 Megawatt.

Weitere mehr als 1.000 Megawatt befinden sich nach Unternehmensangaben im Bau. Bis 2030 will RWE seine weltweite Batteriespeicherkapazität auf 6.000 Megawatt ausbauen. Das Unternehmen entwickelt, baut und betreibt Batteriespeicher in Europa, Australien und den USA.

Der Batteriestrom dient zum einen als sogenannte Regelenergie zur Stabilisierung des Stromnetzes. Zum anderen werden die Speicher am Großhandelsmarkt eingesetzt: Sind die Preise niedrig, wird Strom gespeichert. Sind die Preise hoch, wird der Strom wieder verkauft.

In Deutschland gibt es bereits einige Standorte. So betreibt RWE an den beiden Kraftwerksstandorten Lingen und Werne eine Doppelbatterie mit insgesamt 117 Megawatt. Eine weitere Doppelbatterie mit einer Gesamtkapazität von 220 Megawatt entsteht derzeit an den Kraftwerksstandorten Neurath und Hamm. Kleinere Speicher sind auf Photovoltaikanlagen in Braunkohletagebauen installiert.

320°/dpa

Mehr zum Thema
Ampel-Fraktionen einigen sich auf Klimaschutzgesetz und Solarpaket
Mehr Fernwärme aus Abfällen: Neue Technologie in MVA Borsigstraße
Habeck: Strompreise nach Atomausstieg gefallen