Pril-Verpackungen

Werner & Mertz hatte im vergangenen Jahr mit seinen Frosch-Flaschen vorgelegt, jetzt folgt auch Henkel: Der Düsseldorfer Konzern verwendet für die Pril-Flaschen 50 Prozent Rezyklat aus dem Gelben Sack. Weitere Konsumgüterprodukte sollen folgen.

Jetzt auch Henkel mit 50 Prozent Rezyklat aus dem Gelben Sack


Von nun an bestehen die in Deutschland produzierten Flaschenkörper des Handgeschirrspülmittels Pril zu 50 Prozent aus Rezyklat aus dem Gelben Sack. Wie Henkel mitteilt, werden für den restlichen Anteil recycelte Getränkeflaschen verwendet, sodass die Flaschenkörper zu 100 Prozent aus PET-Rezyklat (rPET) bestehen.

„Verpackungsmaterialien, die über den Gelben Sack gesammelt werden, sind deutlich heterogener als Pfandflaschen und teils stark verunreinigt“, sagt Carsten Bertram, Leiter der internationalen Verpackungsentwicklung im Bereich Geschirrspülmittel bei Henkel. „Lange Zeit war deshalb hochwertiges Rezyklat aus dem Gelben Sack nicht in ausreichender Menge verfügbar. Durch die Zusammenarbeit mit dem Verpackungshersteller und Kunststoffrecycler Alpla sind wir nun jedoch einen großen Schritt weiter.“

Pril-Flaschen zu 100 Prozent aus rPET (Foto: Henkel)

Henkel arbeitet seit einigen Jahren gemeinsam mit Alpla an nachhaltigen Verpackungslösungen. Anfang des vergangenen Jahres hatte Henkel für einige seiner Produkte Verpackungen verwendet, die mit Rezyklat aus dem Gelben Sack hergestellt wurden. Nun hat Henkel alle Verpackungen für Handgeschirrspülmittel, die in Deutschland produziert werden, auf PET-Rezyklat aus dem Gelben Sack umgestellt. Laut Konzern soll künftig der Anteil an Rezyklat aus dem Gelben Sack weiter erhöht werden. Zudem soll die Umstellung auch für weitere Konsumgüterprodukte von Henkel erfolgen.

Der Wettbewerber Werner & Mertz hatte diesen Weg schon im März vergangenen Jahres eingestellt. Seither verwendet er für die Herstellung seiner Flaschen der Marke „Frosch“ 50 Prozent Rezyklat aus dem Gelben Sack. Werner & Mertz hat dafür mit der Recyclingfirma PET Recycling Team Wolfen zusammengearbeitet, einem Joint Venture von Alpla und Fromm.

Henkel hat sich Ziel gesetzt, dass bis 2025 alle Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar sind. Zudem soll die Menge an neuen Kunststoffen aus fossilen Quellen in den Produktverpackungen von Henkel um 50 Prozent reduziert werden, indem der Anteil an Rezyklat auf über 30 Prozent erhöht und das Volumen von Kunststoffen insgesamt reduziert wird.

320°/re

Mehr zum Thema
„Der nachhaltigste Bürostuhl aller Zeiten“
Novelle des ElektroG: Verbände fordern mehr Mut
„So verringert sich der Abfall nicht“
Hündgen liefert PET-Abfälle an Carbios
Umweltministerium legt Novelle des ElektroG vor
Chemisches Recycling: 40 Anlagen in Betrieb, über 100 in Planung
UN-Umweltchefin sieht Fortschritte auf Weg zu Plastikabkommen
Erstes öffentliches Gebäude mit Carbonbeton
Tomra wird OMV und Borealis beliefern
Betonherstellung: So soll der CO2-Ausstoß auf netto Null reduziert werden
EU-Parlament stimmt Verpackungsverordnung zu
Freiburg bereitet Einführung einer Verpackungssteuer vor