Neue Studie

Kunststoffverpackungen sind beliebt. Zwischen 1991 und 2013 ist der private und gewerbliche Verbrauch deutlich gestiegen. Es gibt nur einen Haken: Für die Kunststoffverpackungen werden immer weniger Kunststoffe benötigt.

Kunststoff-Verpackungen benötigen immer weniger Kunststoffe


Verpackungen aus Kunststoff sind nicht nur beliebt – sie werden auch immer effizienter. Um wieviel genau, beziffert eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM), die Verpackungen von 1991 denjenigen aus dem Jahr 2013 gegenüberstellt. Das Ergebnis: Statt 3,715 Millionen Tonnen wurden nur 2,76 Millionen Tonnen Kunststoff für Verpackungen verbraucht. Das entspricht einer Ersparnis von fast einer Million Tonnen.

Laut GVM wurden die Materialeinsparungen trotz gestiegener Ansprüche von Verbrauchern und Handel hinsichtlich Haltbarkeit und Portionierbarkeit von Lebensmitteln erzielt. Heute würden etwa 63 Prozent aller Massenfüllgüter in Kunststoffverpackungen zum Verbraucher transportiert, erläutert die GVM. Dennoch machen Kunststoffverpackungen dem Gewicht nach gerade einmal 24 Prozent des gesamten Verpackungsaufkommens aus.

Wie die Studie im Auftrag der BKV ebenfalls zeigt, sind Kunststoffverpackungen in den vergangenen 20 Jahren immer beliebter geworden. Laut Studie ist der private und gewerbliche Verbrauch von Kunststoffverpackungen von 1991 bis 2013 von 1,64 auf 2,76 Millionen Tonnen gewachsen. Die Gründe hierfür seien Substitutionseffekte, neue Märkte und veränderte Packmittelstrukturen.

Die GVM-Studie trägt den Titel „Entwicklung der Effizienz von Kunststoffverpackungen von 1991 bis 2013“ und ist zum Preis von 350 Euro zzgl. MwSt. bei der BKV erhältlich. Die Studie basiert auf einer Auswertung der GVM-Datenbanken zum Verpackungsmarkt und zu Packmittelmustern, die durch eine Befragung von Verpackungserzeugern sowie Musterkäufe und Verwiegungen ergänzt wurde. So zeigt die Studie die Optimierung von Kunststoffverpackungen anhand zahlreicher Einzelbeispiele und analysiert den Einfluss von Mengen-, Struktur- und Gewichtseffekten auf den Verpackungsverbrauch. Erstmalig wurden in dieser Tiefe auch gewerbliche Verpackungen in die Erhebung mit einbezogen.

Mehr zum Thema
Alpla mit Weinflasche aus PET – und bald auch aus rPET
Arbeitgeberpräsident: „Ein Alarmsignal erster Güte“
BDE fordert EU-Agentur für Kreislaufwirtschaft
Recyclingtechnik: Weniger Aufträge, weniger Umsatz
„Der nachhaltigste Bürostuhl aller Zeiten“
Hündgen liefert PET-Abfälle an Carbios
Chemisches Recycling: 40 Anlagen in Betrieb, über 100 in Planung
Hoffnungsschimmer für deutsche Wirtschaft
UN-Umweltchefin sieht Fortschritte auf Weg zu Plastikabkommen
Tomra wird OMV und Borealis beliefern
EU-Parlament stimmt Verpackungsverordnung zu
Freiburg bereitet Einführung einer Verpackungssteuer vor