Förderprogramm

In Sachsen soll es ein Förderprogramm für die Kreislaufwirtschaft geben. Die Förderung ist breit angelegt: Profitieren sollen Unternehmen, Kommunen und gemeinnützige Organisationen.

Regierung in Sachsen beschließt Förderung der Kreislaufwirtschaft


Sachsen will den Übergang zu einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft mit einem Förderprogramm unterstützen. Dafür seien bis einschließlich 2027 rund 89 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln eingeplant, teilte Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden mit. Die Förderung richtet sich an Unternehmen, öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, Kommunen, Zweckverbände sowie Verbände, Vereine und gemeinnützige Organisationen.

„Wir verbrauchen mehr Rohstoffe, als unsere Erde hervorbringt“, mahnte der Minister. Aus der linearen Wirtschaft müsse eine Kreislaufwirtschaft werden. Dafür brauche es geeignete Instrumente.

„Die Wirtschaft der Zukunft arbeitet in Kreisläufen. Wir müssen weg vom Raubbau an der Natur und von Abfallbergen hin zu geschlossenen Stoffkreisläufen und Wiederverwendung.“ Die Kreislaufwirtschaft schütze Umwelt und Klima, zahle sich aber auch betriebswirtschaftlich aus – weil neue Rohstoffe nicht mehr teuer beschafft werden müssten.

Bis zu 70 Prozent Förderung

Die Fördersätze liegen je nach Gegenstand, Region und Antragsteller zwischen zehn und 70 Prozent. Anträge können über das Förderportal der Sächsischen Aufbaubank (SAB) gestellt werden. Gefördert werden unter anderem Investitionen in Produktionsverfahren oder Produkte zur Abfallverringerung und Rohstoffeinsparung. Dazu gehören auch die Verwendung von Recyclingmaterial als Rohstoff für neue Produkte oder die Digitalisierung von Verfahren.

Daneben werden Investitionen in eine verbesserte Bewirtschaftung von Abfällen gefördert, die auf die Qualität und höhere Anteile getrennt gesammelter Abfälle zielen. Dazu zählen auch Investitionen in die Verwertung von Bioabfällen, in das Recycling von Abfällen aus Haushalten, Gewerbe und Industrie oder in die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm.

320°/dpa

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