Stahlproduktion im Frühjahr

Die Elektrostahlproduktion ist im April deutlich gesunken. Auch die Rohstahlproduktion verzeichnete im Mai ein klares Minus. Warmgewalzte Erzeugnisse legten hingegen zu.

Elektrostahl-Produktion hinkt hinterher


Die Elektrostahlproduktion in Deutschland zeigt nach unten. Wie aus den Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl hervorgeht, wurden im April 1,097 Millionen Tonnen Elektrostahl hergestellt. Das entspricht einem Minus von 5,4 Prozent gegenüber April 2014. Von Januar bis einschließlich April 2015 wurden insgesamt 4,442 Millionen Tonnen Elektrostahl produziert – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bedeutet das ein Minus von 2,1 Prozent.

Leicht rückläufig waren auch die Produktionszahlen für die integrierten Stahlwerke. So sank die Produktion von Oxygenstahl im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent auf 2,512 Millionen Tonnen. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 10,230 Millionen Tonnen Oxygenstahl hergestellt. Das waren 2,2 Prozent weniger als von Januar bis April 2014.

Elektrostahlproduktion April 2015Für die Rohstahlproduktion verzeichnete die Wirtschaftsvereinigung Stahl ebenfalls einen Rückgang. Im Mai belief sich die erzeugte Menge auf 3,710 Millionen Tonnen – 5,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt wurden von Januar bis Mai dieses Jahres 18,382 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt, was ein Gesamtminus von 2,9 Prozent bedeutet.

Die Ursache für den Rückgang sieht die Wirtschaftsvereinigung Stahl vor allem in Arbeitstageeffekten. Darüber hinaus sei der Vorjahresvergleich von einem Basiseffekt beeinflusst. Laut WV Stahl war die Produktion im ersten Halbjahr 2014 stark von Lagerbewegungen auf Werksebene geprägt. Die konjunkturelle Grundtendenz könne daher zurzeit besser an der Produktion warmgewalzter Erzeugnisse abgelesen werden. Diese legte in den ersten vier Monaten um 3 Prozent und im April um mehr als 5 Prozent zu.

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