Marktbericht für NE-Metalle

Der Aufwärtstrend der Metallpreise hat sich etwas abgeschwächt. Für einige Metalle ging es sogar nach unten. Die Schrottpreise hingegen blieben weitgehend stabil. Bewegung gab es nur bei Kupferschrott. Der wöchentliche Marktbericht.

Metallschrottpreise bleiben weitgehend stabil


Die Metallpreise an der Londoner Metallbörse LME zeigten in dieser Woche keine einheitliche Entwicklung. Während Aluminium, Kupfer, Blei und Zink im Vergleich zur Vorwoche zulegten, mussten Nickel und Zinn leichte Einbußen hinnehmen.

Zumindest bei Zink deckt sich die Entwicklung mit den Fundamentaldaten. Denn der globale Zinkmarkt wies bis November vergangenen Jahres einen Nachfrageüberschuss aus, wie aus aktuellen Zahlen der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) hervorgeht. Auf dem weltweiten Bleimarkt dagegen herrschte ein leichter Angebotsüberschuss. Analysten führen die Preisrückgange in erster Linie auf Gewinnmitnahmen zurück.

Der Nickelpreis gab bereits Ende vergangener Woche nach, nachdem bekannt wurde, dass die indonesische Regierung das seit Januar 2014 bestehende Exportverbot für unbehandelte Erze lockern will. In den Tagen darauf konnte sich der Preis jedoch halten. Am Mittwoch (18. Januar) lag der Dreimonatspreis bei 10.200 US-Dollar je Tonne.

Ungeachtet dessen erscheinen die Aussichten für die Metallpreise recht positiv. Analysten der Landesbank Baden-Württemberg gehen davon aus, dass die Nachfrage auf den Basismetallmärkten in diesem Jahr stabil sein wird. Sie verweisen auf die Prognose, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3 Prozent wachsen wird. Unter besonderer Beobachtung wird jedoch insbesondere die Entwicklung der chinesischen Konjunktur stehen, da China für nahezu die Hälfte der Nachfrage auf den jeweiligen Metallmärkten steht.


LME-Preise-18.1.17

Quelle: LME

Die Metallschrottpreise zeigen sich von der Entwicklung an der LME weitgehend unbeeindruckt. Nach der aktuellen Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) blieben zum Stichtag 18. Januar viele Metallschrottpreise unverändert.

Lediglich die Preise für Kupferschrott gaben teilweise etwas nach. So erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) zwischen 5.150 und 5.350 Euro pro Tonne. Das bedeutet für das untere Ende der Preisspanne einen Rückgang um 50 Euro. An der Spitze hingegen ist der Preis um 40 Euro gestiegen. Bei Schwerkupferschrott (Keule) waren die Preise insgesamt rückläufig: Die Preisspanne reicht aktuell von 4.610 bis 4.850 Euro je Tonne – ein Rückgang um 50 Euro.

Unverändert zeigen sich die Aluminiumschrottpreise. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöst auch in dieser Woche zwischen 1.600 und 1.700 Euro je Tonne. Aluminium-Profilschrott (Alter) erzielte zwischen 1.620 und 1.700 Euro.

Leichte Veränderungen gab es für Altzinkschrott (Zebra). Dessen Preisspanne reicht nun von 1.830 bis 1.890 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissenkung um 40 Euro am unteren Ende. An der Spitze hat sich Preis um 10 Euro verbessert.

Kaum Veränderung zeigen die Preise für Blei- und Nickelschrott. Weichbleischrott (Paket) erlöst unverändert zwischen 1.820 und 1.900 Euro je Tonne. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielt nach wie vor zwischen 1.120 und 1.170 Euro. Lediglich V4A (Alt- und Neuschrott) verbesserte sich am oberen Ende um 20 Euro. Die Preisspanne reicht aktuell von 1.440 und 1.500 Euro pro Tonne.

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