Für Leichtverpackungen
Lobbe baut das Geschäftsfeld Recycling aus: Rund 12 Millionen Euro hat der Entsorger in eine neue Sortieranlage für Leichtverpackungen investiert. Die neue Anlage setze Maßstäbe in Sachen Sortenreinheit und sei europaweit die modernste, betont Lobbe.
Lobbe weiht neue Sortieranlage ein
Die neue vollautomatische Sortieranlage hat ihren Standort in Iserlohn-Sümmern und verfügt über eine Jahreskapazität von 95.000 Tonnen Leichtverpackungen aus der Sammlung der Dualen Systeme. Neben Weißblech, Aluminium, Getränkekartons, Folien und Papier isoliere die Anlage mittels High-Tech-Sensoren vier verschiedene Kunststoffarten, erklärt Lobbe.
Dafür transportieren mehr als 100 Förderbänder mit einer Gesamtlänge von über einem Kilometer das Material zu den einzelnen Sortierstufen. An einigen Stellen erfolgt die Trennung des Materials nach Größe, Schwer- und Leichtgut oder Metallen mechanisch. Außerdem verfügt die Anlage laut Lobbe über 15 Nah-Infrarot-Technik (NIR)-Stationen. Dadurch werden die unterschiedlichen Kunststoffarten auf Basis ihrer jeweiligen spektralen Eigenschaften von reflektiertem Licht erkannt. Das Material wird gescannt und mit Hilfe von Luftdüsen zum Weitertransport auf das entsprechende Band befördert. Eine eigens für die Anlage entwickelte Programmierung steuert und überwacht über 220 Antriebe in diesem System.
Ein besonderes Merkmal der neuen Anlage sei ihre Anpassungsfähigkeit, erklärt Lobbe. Mit Hilfe der hochmodernen Sortiertechnik ließen sich weitere Sortierfraktionen problemlos integrieren. Auf die seit langem geplante Einführung einer Wertstofftonne sei die Sortieranlage bereits bestens vorbereitet und selbst auf neue Verpackungsmaterialien lasse sich die Technik einstellen.
Für Geschäftsführer Michael Wieczorek ist die neue Anlage ein Meilenstein für das Unternehmen. „Mit Blick auf die politisch geforderten ambitionierten Recyclingziele war die Entscheidung zum Bau dieser Anlage ein folgerichtiger Schritt. Damit eröffnen sich für uns als mittelständisches Unternehmen nicht nur wirtschaftlich neue Perspektiven.“ Mit der neuen Anlage wurden 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.