Einsatz von recycelten Kunststoffen

Edding-Stifte der Marke EcoLine bestehen künftig aus recycelten Kunststoffen. Dafür sorgt eine Kooperation der Firmen mtm plastics und edding. Für die Herstellung wird das Regranulat Purpolen PP eingesetzt.

Regranulat für Edding-Stifte


Für Per Ledermann, Vorstandsvorsitzender der edding AG, ist die Kooperation ein Meilenstein. „Schon unseren Gründern war es ein Herzensanliegen, die Müllverursachung durch unsere Produkte auf ein Minimum zu reduzieren“, sagt er. Und auch Michael Scriba, Geschäftsführer von mtm plastics, ist zufrieden. „Gemeinsam mit edding gelingt uns beispielhaft, was man in Fachkreisen Kaskadennutzung nennt, indem wir die Produkte so oft wie möglich im Kreislauf führen.“

Die Rede ist von einer Kooperation, die seit Oktober Bestand hat. Seither bestehen die Edding-Stifte der Serie EcoLine zu mindestens 90 Prozent aus recycelten Kunststoffen, die überwiegend von mtm plastics geliefert werden. Für die Herstellung der Stifte kommt Purpolen PP zum Einsatz, ein hochwertiges Regranulat, das mtm aus einem nach Sorten und Farben getrennten Vorprodukt gewinnt. Die EcoLine Marker sind in den Farben schwarz, rot, blau und grün erhältlich.

Die Firma edding wiederum bietet ihren Kunden eine Rücknahmebox für leere, ausgediente edding-Produkte an. Die volle Box kann kostenfrei zurückgesandt werden. mtm bereitet anschließend die Stifte im Recyclingprozess auf und nutzt sie zur Produktion hochwertiger Polyolefine (PP und PE), aus denen neue Produkte entstehen. Auch die Aluminium-Bestandteile werden aussortiert und können als Recycling-Aluminium erneut in den Kreislauf zurückgeführt werden. Der nicht verwendbare Rest gelangt schließlich in eine energetische Verwertung.

„Nicht umsonst waren von Beginn an die meisten unserer Produkte nachfüllbar“, betont edding-Chef Ledermann. „Nun sind wir den nächsten Schritt gegangen und schließen den Kreislauf – ein Riesenerfolg für uns und vor allem für die Umwelt.“

 

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